Leitpaste

27.12.2013 08:30 (zuletzt bearbeitet: 27.12.2013 08:33)
#1 Leitpaste
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Schizo-Paranoider MODDER

Die meisten Pasten verhindern einfach das oxidieren des Kontaktwerkstoffes.
Gleichzeitig soll es die Gleiteigenschaften der Kontakte (mechanisch) verbessern.

Deswegen nimmt man ja Alu/Kupferpaste bei Bremssätteln weil es
Temperaturfest ist und Vibrationen dämpft (Bremsengeräusche)
(elektrisch) Leitfähig ist das Zeug in der Regel nicht.



Der "Trick" bei den Pasten ist neben Hemmung der Oxidation (Vergammeln des Metalls)
das die Hohlräume und Splate im Gewinde aufgefüllt werden
und somit weniger Spiel vorhanden ist ohne das es sich festfrisst.

Mit Masse liegen bei den Metallpasten dann noch das Augenmerkt auf Wärmeabführung/leiten.


Eigentlich könnte man dafür jedes dicke Schmierfett nehmen,
wobei das Metall in den Pasten sich natürlich weniger verdrängen lässt und für den "Anpressdruck" sorgt.


Wenn weniger Spiel ist dann pressen sich auch mehr Kontaktstellen an.

Größere Fläche = Weniger elektrischer Übergangswiderstand


Auch ein Grund warum ich immer predige das Flachkopp-Akkus sinnvoller sind als "Nuppel" - gerade bei Hochlastanwendungen


Eine Auswahl von Pasten:

Noalox Anti-oxidant (das ziemlich bekannteste)
ist ein Antioxidationsmittel und wird für elektrische Aluminium-Aluminium, Aluminium-Kupfer u. Kupfer-Kupfer Verbindungen empfohlen.

Wago Alu plus Paste
Zerstört die Oxidschicht Vermeidet elektrolytische Korrosion Bietet Langzeitschutz.

Rittal Kontakt Paste
Der Kontaktlack verhindert eine Korrosion metallisch blanker. ungeschützter Kontaktstellen.

Genuine Harley Davidson
Ideal für Mehrfach-Steckverbindungen, Glühlampen- Fassungen und Batterieanschlüsse. Durch ihre spezielle Zusammensetzung verfügt die Elektrokontakt-Paste über einen starken, salz- und wasserdichten Schmierfilm. Sie verhindert Korrosion in den Anschlüssen, die oft im Zusammenhang mit Temperaturschwankungen und Vibrationen auftritt. Sicher im Einsatz an Blech-, Nickel- , Kupfer- , Messing-, Gold- und Silberkontakten, verträglich auch mit Plastik und dem elastischem Material der Anschlüsse.


"Aber ich habe mal gehört das Metall-Mix nicht gut sein soll"
Ja, richtig.
Die CU/AL-Mixpasten funktionieren weil die Metallpartikel quasi isoliert in einem technischen Fett liegen.
Somit kommt keine Feuchtigkeit dran und es kommt nicht zu den Effekten der "Elektrochemischen Spannungsreihe"

Ausnahmen sind wohl das Äronix wo es wirklich um Leitfähigkeit von Strom und nicht um Wärmeleitfähigkeit geht.

Das ziemlich beste auf dem Markt sind die Pasten von Heraeus für Solarpanele
Die Silberleitpasten der SOL Serie SOL9610, SOL9350 oder evtl die SOL325

Nur da is nich so einfach dranzukommen.
Und Preislich wird sicher einem ganz ganz schlecht werden!


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