[Review] Digiflavour Pharaoh Mini

12.11.2017 21:10
#1 [Review] Digiflavour Pharaoh Mini
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Für mich als absoluten Pharaoh (RTA) Fan ist diese Review einfach Pflicht, und so wird heute die Geschichte vom kleinen Bruder erzählt, dem Pharaoh Mini




Everzon glänzte als erstes mit der Verfügbarkeit, und so ging der stark pigmentierte Ägypter für knapp 29$ inkl. EU Express Versand auf die Reise, die silberne Variante ist etwas günstiger:
https://www.everzon.com/de/digiflavor-pharaoh-mini-rta.html

Hinweis: Klick macht Bilder groß!

Verpackung
Der gleiche Sarkophag, in den auch die Pharao(h)nen vor ihm gebettet waren, kommt auch beim jüngsten Mitglied der Familie zum Einsatz. Zusammen mit dem 2 und 5ml Gläsern teilt er sich das goldene Bett, darunter befinden sich die Bedienungsanleitung und das restliche Zubehör in zwei Tütchen.



Lieferumfang
Es gibt den Pharaoh Mini in einer normalen und in einer TPD konformen Ausführung (2ml Restriktion u.a. der UK und „böses Nikotin“ Aufdruck). Ich habe hier die nicht eingeschränkte Variante, im Lieferumfang der TPD Version sind die in roter Schrift aufgeführten Teile nicht enthalten:

1x Pharaoh Mini RTA
1x Bedienungsanleitung in diversen Sprachen, u.a. auch Deutsch
1x 510‘er Drip Tip Adapter (Edelstahl)
1x Ersatzglas 2ml
1x Ersatzglas 5ml
1x Kaminverlängerung
1x Verdampferkammerschloss
1x 510‘er Drip Tip (schwarz)
1x 810‘er Wide Bore Drip Tip (rot)
1x Verdampferkammerschlüssel
1x T-Werkzeug (Kreuzschlitz-/Schlitz-)
18x Reserve O-Ringe
4x Federn für die Polklammern
3x Ersatzschrauben für die Polklemmen
Optional: Velocity Style Deck



Technische Daten
Höhe mit Standard DT: 47,5mm (56mm long version)
Durchmesser: 24mm
Tankvolumen: 2ml (5ml long version))
Farben: Schwarz, Silber
Gewicht netto 66g (72g long version)

Aufbau und Funktion
Rip Trippers Signatur, CE Kennzeichnung, Seriennummer etc. umranden den 510’er, dessen Pluspol direkt im Deck endet. Der Airflow Ring lässt sich in fünf Rastpositionen einstellen. Die kleine Bauform des Mini gegenüber dem normalen Pharaoh fordert ihren Tribut, und so ist auch das Deck eine Nummer kleiner. Auf dem rechten Bild sieht man das Mini Deck(rechts) im Vergleich zu einem Deck des ersten RTA (links).



Das bewährte Poldesign mit den gefederten Klemmen und eine breite Airflow (mit sehr viel eingeschränktere Oberfläche) kommen hier ebenfalls zum Einsatz. Auch die kleineren Wattetaschen an den Seiten lassen auf ein Konzept für deutlich geringere Leistungen als beim Vorgänger schließen.



Da es beim Mini keine Top Airflow gibt, ist auch in der Verdampferkammer nichts Außergewöhnliches zu entdecken. Dem Tank in TPD Ausführung sieht man an, dass er in dieser Variante nicht viel Liquid aufnehmen kann. Obendrauf befindet sich noch die geschraubte Top Cap, die auf ihrer anderen Seite für die Aufnahme der Geekvape wide bore Drip Tips konzipiert ist.



Um den Mini auf 4ml aufzurüsten, muss das „Chimney Lock“ mit dem „Chimney Key“ herausgedreht werden. Danach lässt sich der Tankdeckel abschrauben, und die Kaminverlängerung anbringen.



Nun kommt das 5ml Glas zum Einsatz, der Tankdeckel wird wieder aufgeschraubt, und das Ganze mit dem langen „Chimney Lock“ fixiert. Schon hat man die Variante mit dem großen Tank. Den tieferen Sinn in der Kamin-Verriegelung kann ich nur darin sehen, dass man beim Befüllen oder beim Wicklungswechsel nicht versehentlich den Tank aufdrehen kann. Nice to have, aber für mich kein must have. Würde es eine günstigere Variante ohne „Chimney Lock“ geben, hätte ich auch kein Problem zu dieser zu greifen – aber was man hat, das hat man.



Jetzt muss man sich nur noch das passende Drip Tip aussuchen; hier hat man im Lieferumfang die Wahl zwischen dem Honigfarbenen PEI Rip Tip(kein Schreibfehler *g* - kommt weiter unten beim Bild mit der VT75C zum Einsatz), welches komplett bis auf die Top Cap runtergezogen ist, dem roten Drip Tip, das den Metallfortsatz der Top Cap wie beim Zeus verlängert, und einer 510’er Variante, die auch hier natürlich mittels des beiliegenden Adapters(diesmal in Edelstahl-Ausführung anstatt der üblichen Plastik-Version) genutzt werden kann.



In der Praxis
4mm Wickelhilfe und 0,40/0,20’er 316 Clapton gegriffen und 6 Umdrehungen im ersten Versuch – oha, das ist aber ganz schön eng, würde zwar gerade so passen, aber viel Luft kommt dann an den Seiten nicht mehr vorbei. Also auf 3,5mm Wickelhilfe gewechselt und dafür eine Wicklung mehr spendiert – besser. Auch die Muji Scottish Roll sitzt unbeschnitten etwas stramm in den Liquidtaschen, deshalb wird sie an den Enden etwas schräg gestutzt. Etwas anfeuchten, die verirrten Wattefasern wieder zurück ins Deck modellieren und es kann losgehen.



Was in die 2ml Bauform tatsächlich rein geht, habe ich nicht getestet, die extended Version schluckt 4,5ml ganz gut, mit 5ml würde ich ihn nicht befüllen, da das wirklich randvoll wäre, und das anfangs mal gern zu Nachflussproblemen führen kann. Die Gewinde laufen alle sauber, allein der AFC Ring hat vertikal ein leichtes Spiel, was aber der Funktion keinen Abbruch tut; und im Gegensatz zu den anderen Vorgängern mit baugleicher Airflow, fängt der kleine Pharaoh auch nicht das Pfeifen an, wenn man die Luftzufuhr reduziert.
Der Zugwiderstand bei voll geöffneter AFC liegt ca. auf halber Strecke zwischen Pharaoh RTA und dem kleinen Ammit. Für mich könnte er ruhig etwas mehr Luft durchlassen, aber ich finde es im Großen und Ganzen recht akzeptabel. Die von mir verbaute Clapton Coil passt ziemlich gut, produziert bei 30-35W einen leckeren Dampf, und lässt sich auch bis 50W ohne Nachflussprobleme betreiben, ich finde sie aber im unteren Bereich um einiges leckerer.

Um den RTA auch mal in einem etwas geringeren Leistungsbereich abzuchecken, habe ich als zweites 40’er SS316 als spaced DC gewickelt. Ich hätte auch eine stinknormale SC nehmen können, aber ich wollte mal einen Tipp zeigen, um Dual Coils in Klammerdecks unterzubringen, ohne ein Geduldsspiel draus zu machen. Lässt man beide Coils durch eine Schlaufe in der Mitte verbunden, kann man sie gleichmäßig ausrichten, ohne dass die eine Coil immer wegrutscht, wenn man gerade die andere in Position bringt.



Das Setup liegt ungefähr 10 Watt unter der Clapton Geschichte, also im Bereich 20-25 Watt, und schmeckt auch sehr intensiv, aber für mich wäre das eher was für Fruchtliquids, weil mir die feinen Nuancen fehlen, die die Clapton erzeugt; und so fliegt dieser Draht wieder raus, und die erste Wicklung kommt wieder rein.
Übrigens wirkt sich die Wahl des Drip Tips im Wesentlichen nur auf die Optik aus, auch das 510’er Drip Tip erhöht den Zugwiderstand nicht wirklich.

Der passende AT
Die VT75C würde wohl eher zur silbernen Ausführung passen, sieht so schlecht aber auch nicht aus (und außerdem will der Zeus ja auch nicht sein Zuhause verlieren)*g*. Die Sigelei 213 und Kaos stehen schon längere Zeit ungenutzt herum, aber irgendwie gefällt mir die Optik bei beiden nicht so recht.



Ein anderer Neuzugang, der GTRS VBoy wiederum überzeugt mit einem ähnlich matten Finish, und nachdem ich noch ein paar blaue Akzente in meinen Zubehör-Kisten gefunden habe, ist der passende Thron gefunden. Das blaue Drip Tip ist doch ein bisschen too much, außerdem gefällt mir der Edelstahl Absatz nicht, und deshalb soll es die rechte Variante sein. Mission complete.



Fazit
Der Mini ist eindeutig nicht der große Pharaoh, oder der Griffin AIO in hosentaschentauglicher Variante - das Gesamtkonzept ist für weniger Leistung und einen geringeren Durchzug ausgelegt. Da ich auch den Großen eh im Bereich von 30-40 Watt dampfe, fällt für mich der Unterschied nicht so gravierend aus, allein der niedrigere Zugwiderstand lässt mich den Pharaoh RTA auf meiner persönlichen Top Ten weiterhin vor dem Mini platzieren – mir macht es etwas luftiger einfach mehr Spaß.
Aber ich denke, dass gerade der Umstand, dass der Mini nicht so luftig, klobig und Leistungshungrig ist, wie der große Bruder, viele Dampfer eben deshalb ansprechen wird. Und wer Claptons & Co. eh für Humbug hält, wird sicher auch im unteren Leistungsbereich ein passendes Setup finden.
Aber vielleicht gibt ja auch das Velocity Style Deck noch die Möglichkeit für einen etwas offeneren Zug, leider konnte ich dieses noch in keinem Shop erspähen, aber sobald es mir in die Hände fällt, werde ich hier darüber berichten.


Zitat: „Wir sind für jede Alternative zur Tabakzigarette dankbar. Die E-Zigarette ist um ein Vielfaches harmloser und sollte daher auf keinen Fall verteufelt werden.“
Tobias Rüther von der Tabakambulanz der Uni-Klinik in München.

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