Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?

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27.08.2012 10:58 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2012 10:59)
avatar  egoist1
#26 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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aber beim kaffe ist die gefahr nicht so gross da die einstiegskosten um ne brauchbare espressomaschine (pavoni,ecm,usw...)zu bekommen, doch sehr hoch sind, beim dampfen schleicht sich das ein weil die teile ja seperat betrachtet nicht viel kosten


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27.08.2012 11:06
avatar  Yuna
#27 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Zitat von anjahmg im Beitrag #
Deffinition Sucht: http://www.sonderglocke.de/sucht/definition_sucht.html

Da gibt es einige wirklich wichtige Schlüsselworte und Erklärungen zur Sucht! Da treffen 90% auf mich nicht zu! Ich bin nicht süchtig nach Dampfen. Ich bin süchtig nach Nikotin.




Glaube ich so jetzt mal eher nicht. Denn wenn es nur die Sucht nach Nikotin wäre, könntest du sie auch durch Nik-Kaugummis oder -pflaster stillen. Nikotinsucht ist deshalb eigentlich nicht korrekt bzw. unvollständig, man sollte es eher Rauchsucht nennen. Denn das Ritual des Nuckelns und Inhalierens ist auch ein Teil der Sucht. Ich denke, das Nikotin ist nur der Teil, der körperlich abhängig macht, während das Nuckeln und Inhalieren die psychische Komponente dabei ist.

LG
Yuna
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27.08.2012 11:24
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#28 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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( gelöscht )

Ich sehe die Sache so: Gäbe es ein Lyquid,das die Stoffe enthält(Antidepressiva) wie ne Pyro und nen Verdampfer der ähnlich verbrannt schmeckt,wäre die Sache mit Hwv erledigt.
Ich merke das bei mir,so alle paar Tage falle ich in ein Loch,wüns h mir ne Pro,dann wechsel ich das Lyquid oder den V.D.oder bestell mir was neues,dann gehts besser.Zieh ich mir ne Pro rein geht sofort besser(gute Laune,Euphorie) Denke in den Pyros ist mehr drin als wir wissen und das Dampfen ersetzt nur Nikotin,das reicht nicht wenn mann 40Jahre Tabak geraucht hat,der Körper braucht mehr.


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27.08.2012 11:34
#29 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Zitat von egoist1 im Beitrag #
aber beim kaffe ist die gefahr nicht so gross da die einstiegskosten um ne brauchbare espressomaschine (pavoni,ecm,usw...)zu bekommen, doch sehr hoch sind, beim dampfen schleicht sich das ein weil die teile ja seperat betrachtet nicht viel kosten


Natürlich hat man nicht unbedingt eine Serie von diesen Maschinen zu Hause.

Aber:
- Es gibt Foren, Bücher, Treffen von Menschen die sich darüber interessieren
- Es werden Lokalitäten ausgesucht die diese Maschinen einsetzen und fachgesimpelt.
- Und es werden ja durchaus auch 1 - 2 Maschinchen schonmal gekauft.

Nur zu meiner Einordnung, nur das es nicht falsch verstanden wird: Ich verwehre mich nicht dagegen und finde es gut. Auch wenn jemand 10 griechische, 5 deutsche und 3 russische Dampfgeräte zu Hause stehen hat. Finde ich genauso toll und reizend wie Menschen die 10 - 30 Sorten Whisky oder 2 Espressomaschinen usw. haben und sich damit auskennen, es Zeigen, Freude damit haben und teilen.

Es ist halt ein Hobby und kann vom eigentlichen Zweck (Kaffee/Alkohol trinken, rauchen) in einer möglichst guten Qualität (Genießen) ausufern wenn man es sich nicht leisten kann. Also dann zu einem Problem werden, vorher halt nicht.

Die Sucht ist Lebensinhalt. Steckt bereits in dem Wort Sehnsucht drin. Die Sucht nach einem perfekten, vollkommenen Gerät. Und es wird niemals enden... Ach, wie schön


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27.08.2012 11:49
avatar  knippi
#30 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Besser hätte ich das auch nicht sagen können,mir gehts genauso und ich versuche durch Neukäufe immer die Pyro zu ersetzen,was aber bei mir jedenfalls noch nicht geklappt hatt.Ich bin noch bei 50/50 Dampfen plus Rauchen und erwarte mit jedem neuen Gerät was ich erwerbe eine Verbesserung,die aber bis jetzt noch nicht eingetreten ist :-)

Zitat von dappes im Beitrag #
Ich sehe die Sache so: Gäbe es ein Lyquid,das die Stoffe enthält(Antidepressiva) wie ne Pyro und nen Verdampfer der ähnlich verbrannt schmeckt,wäre die Sache mit Hwv erledigt.
Ich merke das bei mir,so alle paar Tage falle ich in ein Loch,wüns h mir ne Pro,dann wechsel ich das Lyquid oder den V.D.oder bestell mir was neues,dann gehts besser.Zieh ich mir ne Pro rein geht sofort besser(gute Laune,Euphorie) Denke in den Pyros ist mehr drin als wir wissen und das Dampfen ersetzt nur Nikotin,das reicht nicht wenn mann 40Jahre Tabak geraucht hat,der Körper braucht mehr.

Ich bin bekennender Clone Fan :-)

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27.08.2012 11:55
avatar  mamamia
#31 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Zitat von syntax888 im Beitrag #
Ich verbringe auch recht viel Zeit in Dampferforen ...
Letztendlich bin ich aber seit Januar 2011 ohne Zigarette ausgekommen - seit 2 Monaten dampfe ich nur noch zwischen 6mg/ml und 2-3mg/ml Nikotin.

Das Dampfen nimmt z.Z.(!) den Status von einem Hobby an und dient mir dazu, völlig über meine Zigaretten/Nikotinsucht hinwegzukommen.
...
Ich bin mit dieser Entwicklung mehr als zufrieden und verdanke dem Dampfen sehr viel!


So - ich habe das Zitat von syntax mal passend auf mich abgeändert (farbig + fett).

Als ich im November 2010 mit dem Dampfen anfing (sollte ja nur ein Versuch sein!), war meine Absicht ganz sicher nicht, mich völlig aus meiner Nikotin- und Zigarettengiftstoffesucht zu befreien, sondern anfangs wollte ich einfach meinen ausufernden Zigarettenkonsum merklich nach unten korrigieren. Der ursprüngliche Gedanke war: "Wenn ich es schaffe, mit dem Dampfen auch nur die Hälfte meiner Zigaretten zu ersetzen, dann ist das schon ein Erfolg."

Nun, diesen Erfolg hatte ich bereits am ersten Dampftag ... eigentlich noch besser.... 45 war mein ursprünglicher Konsum, 19 waren es nur schon allein am ersten Dampftag. Ich hatte ja auch nicht damit gerechnet, dass man das Dampfen erst noch "lernen" muss (andere Zugtechnik) ... und lernen muss wahrzunehmen, ob oder ob nicht jetzt die Sucht damit befriedigt ist. Das allein brauchte ZEIT, in der ich eben gar keine Zeit für eine Zigarette hatte!

Am 2. Tag + den folgenden hat sich mein Zigarettenkonsum nochmal *fast* halbiert - da waren es zwischen 9 und 12 ... ich konnte es gar nicht glauben .... und das alles bei bester Laune + ohne Hibbeligkeit, das war für mich das eigentliche Phänomen! Im Lauf der insgesamt 5 Wochen, in denen ich parallel zum Dampfen noch Zigaretten geraucht habe, sank der Pyrokonsum kontinuierlich weiter, am Ende war es nur noch 1 pro Abend. Bis es in meinem Kopf geklickt hat und ich feststellte, dass diese Eine mir eigentlich das angenehme Körpergefühl + den angenehmen Geschmack im Mund ordentlich versaut hat. Also waren es ab dem nächsten Tag NULL Pyros. Ein relativ sanfter Ausstieg, aber für mich genau richtig. Sogar eine absolut traumatische Situation, die ich letztes Jahr durchleben musste, habe ich überstanden, ohne auch nur einen Gedanken an eine Pyro ("der Ausweg, der mir sofort den inneren Druck wegnimmt") zu verschwenden! Aufgefallen ist mir das aber erst hinterher, als der erste Schub an Traumaerfahrung überstanden war.

Ich war anfangs sehr happy mit meinem 18er Liquid, und zwischendurch mal 12er, weil ich von zu viel 18er pro Tag mitunter abends so ein Gefühl hatte, als würde ich ne Gastritis kriegen, und auch mein Kopf fühlte sich etwas komisch an - in Englisch sagt man "lightheaded" dazu ... also so in Richtung leicht schwindelig / beschwipst.

Aber dabei ist es nicht geblieben .... im Lauf der folgenden Monate verringerte sich nicht nur mein Bedürfnis nach Nikotin, sondern (viel deutlicher) meine körperliche Toleranz dafür. Heutzutage krieg ich schon von 12er Schwindelgefühle und Herzklabastern!

Somit habe ich den größeren Teil des letzten Jahres dann mit 6er Nikotin verbracht ... und jetzt vor ein paar Monaten angefangen, mir 3er, 4er, 5er, sogar auch 2er zusammenzumischen (die komischen Zahlen ergaben sich oft "rein zufällig" aus den verwendeten Zutaten). Und was soll ich sagen? Immer noch keine Entzugserscheinungen, immer noch keine nennenswerte Gewichtszunahme (ist ja gerade für Frauen auch ein Problem).

Mein Ziel ist nach wie vor *nicht*, bei Null Nikotin anzukommen, aber wenn es sich so ergibt: gern!

Ich kann mir heutzutage nur absolut nicht vorstellen, dass ich die Nuckelei aufgeben werde, auch nicht, wenn ich eines Tages bei Null Nikotin ankommen sollte --- will ich auch gar nicht, dazu ist der Genussfaktor beim Dampfen viel zu hoch!

Also hat sich ein großer Teil meiner Sucht verlagert, und ich bin vom einstigen Stressraucher jetzt schon ganz deutlich auf dem Weg zum Genussdampfer .... und das finde ich außerordentlich gut!

Dass das Dampfen (hauptsächlich die Selbstmischerei) dann "ganz nebenbei" noch ein Hobby geworden ist, finde ich in meiner Situation nicht schädlich, denn seitdem ich nicht mehr täglich zur Arbeit gehen muss, brauche ich eh eine sinnvolle Beschäftigung --- und auch die Kommunikation mit Leuten muss ja substituiert werden .... früher war ich froh, wenn ich nach Hause kam und mit keinem mehr reden musste, heute muss ich mir selbst Anlässe schaffen, in denen ich mit Leuten kommuniziere, wenn's denn schon keine Aug-in-Auge-Kommunikation ist so wie früher im Job.

Also für mich ist das Ganze deswegen kein Thema -- bzw. ein NUR positiv besetztes Thema.

Liebe Grüße, Hazel


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27.08.2012 12:10
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#32 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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( gelöscht )

Zitat von spiegel im Beitrag #

Zitat
Ich bin nicht süchtig nach Dampfen. Ich bin süchtig nach Nikotin. Die Befriedigung meiner Sucht könnte ich ganz einfach mit Zigaretten herbeiführen.


Hört sich zunächst nach Haarspalterei an, ist aber in meinen Augen tatsächlich das Besondere am Dampfen. Wir haben eine (weniger schädliche) Möglichkeit gefunden, die Sucht zu befriedigen. Diesen riesigen Vorteil gibt es bei keinem anderen Suchtstoff, deshalb bin ich auch so dankbar, dass die Dampfe erfunden wurde. Ansonsten wäre ich auch immer noch Raucher.

Zitat
Erst wenn dies überhand nimmt (das Leben negativ beeinflusst) und man Geräte die man sich nicht leisten kann besorgt oder man Freunde/Familie/Bekannte vernachlässigt wird es zur Sucht. Wie so alles im Leben.

Eine gesonderte Suchtsparte ist für Dampfen meiner Meinung nach nicht erforderlich



Ich denke, da muss man schon zwischen der primären Nikotinsucht und der sekundären Sucht nach neuen Geräten, nach dem Sammeln unterscheiden. Erstere haben wir alle, bei der zweiten gibt es unter den Dampfern viele Varianten und Unterschiede.

Eine "Suchtsparte" brauch es meine Meinung nach nicht, denn wir haben ja schon ein ganzes riesiges Suchtforum.







Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus:

Man muss trennen zwischen
- Zigarettensucht
- Nikotinsucht
- Dampfersucht

Fast alle hier im Forum sind ja ehemalige Zigarettenraucher, die ihre Sucht (mit körperlichen Entzugssymptomen) nicht ganz abschütteln konnten und diesen "zahmer gewordenen Schweinehund" nun mit harmloseren Ersatzdrogen bei Laune halten.

Meine Behauptung:
Es gibt keine echte Sucht nach Nikotin und auch nicht auf das Dampfen (mit oder ohne Nikotin), sondern nur eine suchtähnliche Angewohnheit (wie z. B. 5 Tassen Kaffee täglich oder sonstige Angewohnkeiten) ohne körperliche Symptome bei Entzug.

Ich habe mich in mehreren Schritten von meiner Zigarettensucht befreit:
Erst Dampfen mit Nikotin 18 mg,
dann Dampfen seltener mit 10 mg Nikotin,
dann Nikotinkaugummis für ca. 3 Wochen,
dann seit 1 Monat nix mehr...

Mir ist aufgefallen, dass ich nur beim Wechsel von Zigaretten auf das Dampfen unter körperlichen Entzugssymptomen litt.



Das Lösen aus der Zigarettensucht macht allerdings besonders empfänglich für solche psychichen Ersatzsüchte (es könnte auch Spielsucht, Internetsucht sein....).

Wichtig ist, dass man früh genug erkennt, ob aus einem Hobby eine sog. pych. Sucht wird.
Das ist dann der Fall, wenn man enge Freunde und Familie mit dem Thema nervt, für alte Freunde und Geselligkeiten nicht mehr verfügbar ist oder sich finanziell schadet.

Dann muss man an sich arbeiten (neues Hobby - Fitnessstudio, Sport) oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um diese Ersatzsüchte in den Griff zu bekommen.


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27.08.2012 12:11 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2012 12:12)
#33 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Für mich hat sich das Ganze in verschiedenen Phasen gezeigt:

1. Phase: Pyroersatz
Suchtfaktor hoch - alles wird gekauft, ausprobiert und durchexerziert, vor allem Liquidsorten, eGo-T Set als Einsteiger reicht aus, viel Zeit am Rechner verbracht

2. Phase: Probierphase
Suchtfaktor hoch - Liquids werden selbst gemischt, Aromen müssen her, Unzufriedenheit mit der eGo stellt sich ein, viel Zeit am Rechner verbracht, Stammtischbesuche

3. Phase: HWV
Suchtfaktor extrem hoch - Akkuträger werden ertauscht, gekauft, ausprobiert; Verdampfer werden ertauscht, gekauft, ausprobiert - viel Zeit am Rechner verbracht, Stammtischbesuche

4. Phase: genussvolles Hobby
Suchtfaktor gebannt. Perfekter Akkuträger gefunden, perfekte Verdampfer gefunden, 3 Lieblingsliquids gefunden - alles andere wird verkauft, verschenkt oder weggeworfen. Ich genieße das Dampfen jetzt nur noch. Die Rechnerzeit hat sich verringert, Stammtische gehe ich noch, neue Freundschaften bahnen sich an.

Mein Fazit:
Sicher gibt es einige, die das Dampfen als Lebensinhalt sehen und sich alles nur noch darum dreht. Das gibt es aber auf andere Dinge bezogen auch und sowas ist generell nicht gesund.
Solange man noch andere Hobbys hat, Kontakt mit anderen Menschen pflegt und man sein Leben und vor allem die Finanzen im Griff hat und den Bezug zur Realität behält, ist alles im Grünen Bereich, denke ich...

ICH BIN GLÜCKLICH!

!!! OHNE DAMPF KEINE LEISTUNG !!!
Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten!

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27.08.2012 12:17
avatar  olejole
#34 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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füchsin, du triffst den Nagel auf den Kopf,absolut.


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27.08.2012 12:18
avatar  spiegel
#35 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Zitat von jjcl im Beitrag #
Meine Behauptung:
Es gibt keine echte Sucht nach Nikotin und auch nicht auf das Dampfen (mit oder ohne Nikotin), sondern nur eine suchtähnliche Angewohnheit (wie z. B. 5 Tassen Kaffee täglich oder sonstige Angewohnkeiten) ohne körperliche Symptome bei Entzug.


Mag sein, dass es bei dir so ist, aber deshalb ist es nicht allgemeingültig.

Ich selbst war sehr schnell auf 0 Kippen, was auch mein Ziel war.
Dann hab ich, beeinflusst durch einige gute Ratschläge, versucht das Nic zu reduzieren und bin auf 12er runter.
Das hat überhaupt nicht funktioniert, ist trotz Dauerdampfen in Unruhezuständen, Nervosität, Konzentrationsschwächen etc. geendet.

Das hätte mich fast wieder zur Kippe getrieben, aber ich hab dann natürlich einfach wieder hochdosiert, auf 18er und manchmal 24er.
Das klappt wunderbar, ich rauche nicht und es geht mir körperlich besser.

Bei gleicher Dampfmenge mit geringerem Nic-Gehalt bekomme ich Probleme, nicht nur psychisch, auch körperlich.


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27.08.2012 12:37
avatar  spionat
#36 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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@Füchsin: sehr gut beschrieben. passt genau auf mich.

Im allgemeinen ein sehr interessanter thread.

Denke der Übergang von Pahse 3 auf 4 dauert bei jedem unterschiedlich lange. Man sollte sich nur klar machen wo das Ziel liegt und was man vom Dampfer selber erwartet. Bei mir sollte es Phase 4 sein. Und wenn man merkt da geht nicht mehr viel an Entwicklung, sollte man sich das beste aus seinen Versuchen auswählen und möglichst auf der Schiene bleiben. Und bei allen Versuchen ist nicht immer das Teuerste das Beste. Das wurde mir eigentlich ziemlich schnell klar.


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27.08.2012 12:54
#37 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Ist so wie mit Alleinsein. Wer sich dabei einsam fühlt, hat ein Problem. Der es nicht tut, nicht.

Nichtraucher und Dampfgenießer

Dampfe seit 27.09.11. Microcoils in Verdampfern wo's geht mit sNikotinbasis ohne Aromen

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27.08.2012 12:59
avatar  ( gelöscht )
#38 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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( gelöscht )

Zitat von spiegel im Beitrag #
Zitat von jjcl im Beitrag #
Meine Behauptung:
Es gibt keine echte Sucht nach Nikotin und auch nicht auf das Dampfen (mit oder ohne Nikotin), sondern nur eine suchtähnliche Angewohnheit (wie z. B. 5 Tassen Kaffee täglich oder sonstige Angewohnkeiten) ohne körperliche Symptome bei Entzug.


Mag sein, dass es bei dir so ist, aber deshalb ist es nicht allgemeingültig.

Ich selbst war sehr schnell auf 0 Kippen, was auch mein Ziel war.
Dann hab ich, beeinflusst durch einige gute Ratschläge, versucht das Nic zu reduzieren und bin auf 12er runter.
Das hat überhaupt nicht funktioniert, ist trotz Dauerdampfen in Unruhezuständen, Nervosität, Konzentrationsschwächen etc. geendet.

Das hätte mich fast wieder zur Kippe getrieben, aber ich hab dann natürlich einfach wieder hochdosiert, auf 18er und manchmal 24er.
Das klappt wunderbar, ich rauche nicht und es geht mir körperlich besser.

Bei gleicher Dampfmenge mit geringerem Nic-Gehalt bekomme ich Probleme, nicht nur psychisch, auch körperlich.




Während meiner Dampfer-Zeit hatte ich auch ähnliches wahrgenommen.
Im nachhinein betrachtet ist es so, dass man durch Nikotinzufuhr eigentlich nur das Verlangen nach Zigaretten ausbremst.
Führt man sich einen ausreichend hohen Nikotinpegel durch Dampfen, oder aber auch durch Nikotinpflaster oder -kaugummis zu, dann erzeugt man den gleichen Gefühlszustand wie früher in der Raucherzeit, wenn man zuviel gequalmt hatte: man wollte mal einen halben Tag lang nicht und es wurde einem sogar übel, wenn man gedankenverloren dennoch eine anzündete.
Hält man mit diesen nikotinhaltigen Mitteln einen Zeitraum von ca. 3 Wochen durch, dann ist aber die Zigarettensucht überwunden.

Ich hatte zuletzt längere Zeit noch eifrig Nikotinkaugummis gekaut und war in dem Glauben, wenn ich damit aufhöre, dann sind die Entzugsprobleme da.
Erstaunlicherweise hatte ich beim Absetzen aber überhaupt keine Entzugserscheinungen, obwohl die vorher zugefügte Nikotinmenge bei starken Kaugummis "nicht ohne" ist (4 mg pro Kaugummi dürfte einer bis 2 normal gequalmten roten Marlboro entsprechen).

Dies lässt für mich nur den Schluß zu, dass Zigaretten die körperlichen Suchtsymptome durch andere Stoffe als Nikotin erzeugen. Nikotin ist eher der Stoff, der in den Zigaretten das Rauchverhalten und die Rauchmenge regelt.


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27.08.2012 13:13
#39 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Moderatorin

Zitat von jjcl im Beitrag #

Dies lässt für mich nur den Schluß zu, dass Zigaretten die körperlichen Suchtsymptome durch andere Stoffe als Nikotin erzeugen. Nikotin ist eher der Stoff in den Zigaretten das Rauchverhalten und die Rauchmenge regelt.

Das ist auch meine Schlussfolgerung in dieser ganzen Sache, was ich ja auch schon hier einmal geschrieben habe.

Was die Psychische Sucht oder Abhängigkeit angeht, welche durch die Zusatzstoffe in der Kippe gefördert werden, wird offenbar aber auch nicht jeder Raucher in gleichen Massen abhängig davon. Als Beispiel: die MAO-Hemmer, die sich ja in unseren Nik.Liquids nicht befinden.

Anders kann ich mir die verschiedenen Leidenswege bis zum Rauchstopp auch mit Hilfe der Dampfe nicht erklären.

27.08.2012 14:00
avatar  mamamia
#40 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Nikotin wird ja durchaus als suchtbildend beschrieben, aber mit 2 entscheidenden Eigenschaften:

--- Es ist sehr schnell in der Suchtbildung.
--- Es erschafft aber eine verhältnismäßig milde Sucht (körperlich gesprochen).

Als ich mal einen "kalten Rauchstopp" gemacht hatte, waren die rein körperlichen Symptome nach 7 Tagen überwunden. Aber das ist bei Zigaretten ja nur --- oder nicht mal --- die halbe Miete.

Von daher kommen einem durch Dampfen außer der Ausbremsung der Nikotinsucht auch eine Menge psychologischer Faktoren zugute, die helfen, das was an der Sucht nicht rein körperlich ist, besser in den Griff zu kriegen. Da für die allermeisten Dampfer ja auch noch der geschmackliche Genuss hinzukommt, hat man damit also mMn einen hervorragenden Ersatz geschaffen. Und wer ganz vom Rauchen + allem, was ihm ähnlich ist, weg will, kann das Dampfen ja auch als "Ausstiegsdroge" benutzen.

Liebe Grüße, Hazel


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27.08.2012 14:09
avatar  spiegel
#41 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Zitat von mamamia im Beitrag #
waren die rein körperlichen Symptome nach 7 Tagen überwunden


Ja, die Dauer und Schwere des körperlichen Entzugs wird bei vielen Mitteln überschätzt.
Beim Nic dauert der körperliche Entzug, die so genannte Entgiftung, nur einen Tag. Beim Alk nur etwa 3 bis 5 Tage, nur selten länger.

Aber das reicht i.d.R. nicht, das "Suchtgedächtnis" bleibt lebenslang erhalten.
Da kann es für jemanden, der 10 Jahre nicht geraucht hat, reichen, auf einer Feier unüberlegt eine Kippe anzunehmen und schon ist es wieder vorbei.

Sind recht komplexe Zusammenhänge, die immer noch nicht ganz geklärt sind.


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27.08.2012 14:41
avatar  mamamia
#42 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Ganz genau! Bei meinem letzten Rückfall wollte ich auch "einfach nur mal eine" in geselliger Runde mitrauchen. Schwupps, schon hab ich mir die nächste geschnorrt, und ein paar Stunden später hatte ich wieder ein eigenes Päckchen in der Tasche. Und das nach fast 5 Monaten Abstinenz (und guten 10 kg plus, die mich das gekostet hat).

Deswegen dampfe ich sturheil immer weiter - und auch lieber mal was mehr als was weniger. In letzter Zeit habe ich dann auch die Tabakaromen wieder für mich entdeckt... die sind gut für Situationen, in denen ich mich dabei erwische, wie ich dran denke, mal wieder ne Pyro zu probieren.... und das jetzt immerhin nach 19 Monaten konsequentem Null-Pyro-Konsum!

Ich denke auch, das Suchtgedächtnis bzw. die Neigung zu süchtigem Verhalten ist ein einem veranlagt und wird von der Abstinenz allein nicht weggehen. Man muss sich halt dann was anderes überlegen. Für viele funktioniert ja Sport, für mich nicht, ich hasse Sport.... also muss ich mir was anderes überlegen... Essen ist ganz nett, bringt aber zuviel Hüftgold mit sich, was einen auch wieder unglücklich und somit indirekt auch wieder suchtanfälliger macht.

Von daher ist das Dampfen geradezu ideal. Dabei kann man ziemlich stressfrei bleiben. ;)

Liebe Grüße, Hazel


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27.08.2012 16:08
avatar  DJ
#43 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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DJ

Die Sucht als Lebensinhalt?

Denke ich an meine "Raucherkarriere" zurück, kann ich heute sagen, diese Sucht hatte mich wirklich im Griff.

Habe ich noch genug Zigaretten? Wenn ich heute Abend weggehe kann ich da auch rauchen? Im Urlaub länger als 4 Stunden fliegen geht nicht. Usw.

Na klar denke ich daran, dass meine Akkus aufgeladen sind und genug Liquid in der Tache ist. Aber heute kann ich das Haus auch ohne Dampfe verlassen (früher ging es nie ohne Kippen) und wenn ich morgens nicht zum dampfen komme ist das überhaupt nicht schlimm, dann hole ich das eben später nach.

Nachdem die Zigarettensucht überwunden war und ich sehr guter Dinge war, wollte ich zu schnell auch die Nikotinsucht über Bord werfen. Das wäre mir beinahe zum Verhängnis geworden (Beinahe-Rückfall). Nun dampfe ich Liquids mit 2 - 4 mg Nikotin und alles ist gut.

Mein HWV (Hardwaresucht) hat sich in Grenzen gehalten, zumindest die ganz teuren Geräte habe ich gemieden, und heute habe ich meine Lieblinge gefunden. 5 x der selbe Akkuträger mit 2 verschiedenen Verdampfern befriedigen mich vollkommen.
Liquids habe ich etwa 20 ausprobiert, Aromen etwa 80, aber die Kosten dafür waren überschaubar. Lieblinge gefunden (etwa 25 Aromen), kein weiterer Bedarf.

Und nun dampfe ich wenn ich möchte (fast). Alltags mit Genuss, auch mal einen halben Tag ohne alles, am Wochenende in Gesellschaft und zum Bier mit Schmacht.
Mein Primärziel ist noch das Gleiche wie vor einem Jahr: Nicht mehr rauchen.

Wenn überhaupt Sucht, dann dieses Forum hier aber das wäre ein anderes Thema.


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27.08.2012 18:00 (zuletzt bearbeitet: 27.08.2012 18:03)
avatar  Yuna
#44 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Komisch, ich empfinde das ganz anders als viele von euch. Als ich 1983 meinen ersten Rauchstopp machte (kalten Entzug, also ohne Hilfsmittelchen), war ich schon nach 1 Woche weitgehend drüber weg, nach 3-4 Wochen habe ich schon nichts mehr vermisst. Dass ich nach 1,5 Jahren wieder damit anfing, war pure Blödheit. Ich dachte, ich könnte dadurch wieder Gewicht verlieren.

Dass ich hingegen heute nach nunmehr 2 Monaten Nur-Dampfen immer noch Jeeper nach Pyros habe, zeigt mir, dass ich immer noch süchtig bin und auf diese Weise aus der Sucht wahrscheinlich auch nicht herauskomme. Und es zeigt mir außerdem, dass es nicht nur die "körperliche" Seite, also das Nikotin ist, sondern auch die "psychische", d.h. das Nuckeln und Inhalieren, also das ganze "Rauchritual", auf das ich ebenfalls verzichten sollte, wenn ich wirklich clean werden will. Das stört mich allerdings nicht weiter, ich nehme es jetzt erstmal so, wie es ist. Ob und wann ich dann den nächsten Schritt tue und wie es sich dann entwickelt, wird sich zeigen, das lasse ich einfach mal auf mich zukommen.

LG
Yuna
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27.08.2012 18:22
avatar  mamamia
#45 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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So ist halt jeder von uns verschieden -- ich kann mir gut vorstellen, eines Tages nikotinfrei weiter zu dampfen .... aber ich kann mir nicht vorstellen, auf mein(e) Ritual(e) zu verzichten, besonders halt diese angenehme Nuckelei.

Vielleicht hat man mir als Kind zu oft nen Schnuller in den Mund geschoben? Oder zu selten? Ich kann keinen mehr fragen, der das hätte wissen können.... alle schon längere Zeit nicht mehr unter uns.

Liebe Grüße, Hazel


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27.08.2012 21:19
#46 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Eigentlich ist es schlimm, wenn man von Süchten liest und sich dabei wieder erkennt.
Sehr aufschlussreich aber auch zugleich tröstend war hier die "4-Phasen-These" der füchsin.

Aber das Thema Dampfsucht ist nicht wirklich ein lustiges Thema. Meine Gedanken dazu habe ich mal schriftlich festgehalten und, man glaubt es kaum, für diesen Beitrag hier kräftig gekürzt.
Beim Bearbeiten dieses Beitrags ist mir, neben dem Spaß den ich am Dampfen und dem ganzen Drumherum habe, auch der Ernst meiner Lage recht klar geworden.

Da wäre einmal der klassische Weg aus einer Sucht heraus zu kommen zu nennen:
- Erkennen der Sucht (hier klammert man sich oft noch an Argumente wie: "jo, gibt es, hab ich aber nicht so", "ich mache das ja nicht so extrem", "ich hab das unter Kontrolle" oder "ich kann jederzeit damit aufhören, wenn ich will") und ihrer Schädlichkeit.
- Krankheitseinsicht (ja, ich habe diese Sucht. Nicht nur mit den lustigen und/oder den zu vernachlässigen Symptomen sondern auch mit den krankhaften, schädlichen)
- Den Willen zu entwickeln aus der Sucht auszubrechen (und sie nicht nur gegen eine andere, möglicherweise weniger schädliche, einzutauschen)
- Hilfe suchen.

Ich befinde mich gerade beim ersten Schritt. incl. der Ausflüchte.
Meine Sucht teile ich in mehrere Teilsüchte auf damit sie im Gesammten nicht so erschreckend klar sind.
Da wären:

- Die Nikotinsucht.
Ich dampfe in jeder freien Minute, wenn es mir möglich ist. Das ich diese Sucht unter Kontrolle habe rede ich mir damit schön, dass ich ja nicht (mehr) dort dampfe, wo es verboten oder nicht erwünscht ist.
Das ich von Anfangs 24mg über 18mg auf jetzt 12mg reduziert habe verbuche ich als Gewinn. Und das ich Nikotin nicht ganz weg lasse entschuldige ich damit noch 2l fertige Basis zu haben und außerdem meine ich den "Throathit" zu brauchen.

- Die Kaufsucht.
Kaufen befriedigt mich, ja es macht mir sogar Spaß (bis zu dem Moment, wo ich bezahlen muss). Alles am Kaufen, bis auf das bezahlen, macht mir Freude. Das aufspüren und jagen, das beobachten, das feilschen aber auch das mal-eben-locker-aus-der-Tasche-kaufen. Ein, in meinem Kopf, guter Deal bestätigt mein Ego.
Allerdings kaufe ich oft nach dem Prinzip "Schlag zu wenn/weil es verfügbar ist" und "Leg dir eine Reserve zu und kauf alles doppelt". Denn es wäre nichts schlimmer als wenn sich der letzte Verdampfer Samstag Nacht verabschiedet und kein Ersatz im Haus ist. Doppelt kaufen und besitzen beruhigt mich.
Dabei lasse ich völlig außer Acht, dass ich für jeden Verdampfertyp auch eine Reserve habe. Ich könnte also den letzten verstorbenen 510 Surpreme gut mit den funktionierenden Odys überbrücken. Ja, mir sogar schlimmstenfalls einen DCT auf den Provari schrauben oder gar eine der eGo-Ts wieder reaktivieren.
Jeder neue Verdampfer rechtfertigte bisher den Kauf eines neuen Akkuträgers (muss ja optisch zusammen passen) und umgekehrt.
Ich besitze eine Kiste voller Drip Tips und selten genutzter Liquids, weil ich die fast immer mit auf eine Bestellung setzte, damit sich in meinem Kopf das oft horrende Porto amortisiert...


Die Sammelsucht (der schlimmste Anteil meiner Dampfsucht).
Eine GGTS? Nein. Ich hab ja auch zwei Odys. Ein Ody auf den Provari? Schließlich habe ich ja extra dafür einen Provari-Kayfun Cone. NÖ. Wenn schon, denn schon. Und für den Provari wurden ja auch extra die VPX Cartomatoren angeschafft. Ich habe fast alles mindestens doppelt. Zwei GGTS mit je einem Ody, zwei Lavatubes, zwei Orion...
Ich habe die Sammelsucht in einer besonders schlimmen Form, denn ich kann mich von nichts trennen.
Drei Phidias stehen neben einer Wood Ghost im Regal... Abgelöst durch einen VMod XL und eine Reo Grand (für die ich fünf verschiedene Türen sammt passenden Drip Tips habe).
Die A2-TM (in ES sowie auch in Alu) und der ES Classic fristen ein Schattendasein auf einer ECig-Workshop Wood Tube und einem Elite obwohl ich seinerzeit zwei verschiedene Provari Cones und zwei TMTs (der zweite hat optisch ansprechende Rillen) für sie angeschafft hatte.
Und mit der sauteuer angeschafften Diamanté, die zusammen mit einem GLV wie ein Sternenschwert anmutet erntet man selbst auf einem Dampfertreffen eher Mitleid als Bewunderung.
Von den etlichen eGos mit Akkus in allen Größen nebst div. Verdampfern und Tanks und dem Sack voller Akkus von den 16340ern bis zu den 18650ern will ich gar nicht anfangen.
Aber das Wickelzubehör will ich noch erwähnen. Fünf Sorten Glasfaser in drei Stärken, ESS für Jahre, Draht in drei Stärken als Kanthal und in NiChr + Non Resistence in zwei Stärken aus Silber und versilbertem Kupfer, der Flambierbrenner, Wickelwerkzeug...
Und das Mischzeug. Zwei Kisten voller Aromen, Nadeln, Flaschen, Spritzen, Glässchen und Bechern...
Ein Kleinteilemagazin voller Ersatzteile. Darunter so "wichtiges" wie: Schutzkappen von Cartos und den 306ern. Die Blinddepots, die auf T-Verdampfern steckten, alte Cartohülsen (braucht man als Adapter und/oder Verlängerung für 306 auf 510 Drip Tip), zig Dichtringe, Unmengen an Cartos für DCTs und alles Mögliche an Verdampfern mit 510er Anschluss aus dem unteren Preissegment...

Mit den beiden Odys und ihren gekickten GGTS fühlte ich den HWV schon fast besiegt. Trotzdem kostete mich der erste GG Pre-Sale alleine über 400€. Dafür werde ich mir dann aus den vielen bestellten Messingteilen eine eigenständige GGTS zusammen bauen können. Beim 2. Pre-Sale muss ich nach einer Stealth Cap in Messing Ausschau halten. Die Vorstellung mit dem Kaufen aufzuhören kurz bevor ein GGTS/Stealth Set in Messing komplett ist (gerade jetzt, wo es das Zeug zum Ladenpreis gibt), ist schwer für mich zu verarbeiten.
Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich jetzt vorerst keine Geräte mehr brauche. Nur halt noch Zubehör. Ein UFS V2 habe ich mir zwar,der Vollständigkeit halber, noch bestellt aber ich konnte dem Bacchus wiederstehen, einem BT-V1 sowie einem GP Spheroid auch. Mangels Verfügbarkeit einer GGTB habe ich sogar auf eine Penelope verzichtet.
Oder war das gar nicht Selbstbeherschung sondern vielmehr die totale Ebbe in der Kasse? Immerhin nehme ich für meine Dampfzeugsucht noch keine Kredite auf...

Dampfen ist OK. Kaufen ansich auch. Nichts gegen einen gelegentlichen guten Deal. Auch Sammeln kann ein tolles Hobby sein. Dann aber strukturiert und aufgeräumt. Und Klasse statt Masse. Schon gar nicht Klasse IN Masse.
Und ich müsste eigentlich sofort damit aufhören. Also die GG Bestellung stornieren.

Auf jeden Fall habe ich zwei Sprüche schon gut drauf. Die, welche einen Süchtigen glasklar erkennbar machen.

"Gleich morgen fange ich damit an" und "Den einen noch, dann ist Schluss".

Fazit:
Die Nikotinsucht ist bei mir zu vernachlässigen.
Schlimmer ist meine Kaufsucht verbunden mit dem "nicht wieder abgeben können" und einer unstrukturierten Sammelwut. Erschwerend kommt noch dazu, dass ich bei seltenen, vermeindlich günstigen und gehypten Produkten schlecht Nein sagen kann und, vor allem bei plötzlicher und kurzzeitiger Verfügbarkeit, fast jegliche Kontrollstrategie bei mir unwirksam wird.

Daher steht jetzt mein Plan für den Weg zur Normalität.
- Der GG Pre-Sale wird noch durchgezogen. Das brauche ich für meine innere Zufriedenheit. Mit den Messingteilen kann ich meinen GGTS öffters mal einen neuen Look verpassen und damit meine Gier nach Neuem stillen (Hat bei der Reo mit den 5 verschiedenfarbigen Türen schon geklappt. Neue Tür = neue Reo ^^).

- Nicht genutztes Equipment wird in gute Hände verschenkt oder zum Selbstkostenpreis abgegeben.

- Zubehör und Ersatzteile werden nur noch nach Bedarf und in vernünftigen Mengen bestellt. Überbestand wird verbraucht, abgegeben oder entsorgt.

- Keine Spontankäufe mehr. Auch nicht im Rahmen des selbstgesteckten Dampfzeuglimit.

- Die negativen Aspekte meines Umgangs mit Geld im Bezug zu Dampfzeugs nicht verschweigen oder verniedlichen.

Fernziel bis Ende 2012:
Das ganze Dampfzeug soll Platz in einem Werzeugkoffer finden, das Mischzeug soll in eine kleine Obstkiste passen. Muss was Neues dazu, wird ein altes Stück dafür weichen müssen. Bei Schuhen und LARP-Equipment hat auch das schon geklappt. Diese Methode sorgt für Überschaubarkeit meines Dampfzeugs.
Dazu werde ich mir ein monatliches Limit von unter 100€ für jegliches Dampfzeug setzten. Dadurch vermeide ich unkontrolliertes Einkaufen, Spontankäufe und den finanziellen Ruin im Besonderen.

Ja, ich befinde mich noch in der ersten Suchtstufe und meine mein Suchtverhalten kontrollieren zu können. Kann ich mir das bis Ende 2012 nicht selbst beweisen wird mir wohl nur noch ein kalter Entzug unter professioneller Hilfe helfen. Bis dahin will ich aber versuchen dieses schöne Hobby in geregelte Bahnen zu leiten.


Daily use: Aromamizer Supreme RDTA auf Wismec RX200, HorizonTech Artic auf Wismec RX300, Velocity V2 auf Eleaf IStick TC200W
Im Zulauf: Fasttech Zeugs

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27.08.2012 21:20
#47 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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Zitat von mamamia im Beitrag #
ich kann mir gut vorstellen, eines Tages nikotinfrei weiter zu dampfen .... aber ich kann mir nicht vorstellen, auf mein(e) Ritual(e) zu verzichten, besonders halt diese angenehme Nuckelei.


Das geht auch- einfach langsam runtermischen bis man auf Null ist.
Ich dampfe fast nur noch Abends gemütlich vorm Fernseher- in aller Ruhe Nuller Haselnuss.

Das Ritual ist auch bei mir so eine Sache.
Wenn wir am WE zu Kumpels oder so fahren und dort auch mal das ein oder andere Bier vernichten, geht es wirklich nicht ohne Dampfen- es schmeckt dann einfach zu gut (Bier und Liquid). Ist wohl ein überbleibsel aus der Raucherzeit- da habe ich auch Kette gequalmt, wenn Bier im Spiel war....

In Wahrheit wird viel gelogen...

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27.08.2012 21:30
avatar  knippi
#48 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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@Bullibauer
Ist ja fast ein ganzer Roman geworden:-) Aber schön zu sehen das man nicht alleine ist mit seinem Kram und Süchten,ich erkenne mich jedenfalls wieder :-)
(Noch)

Ich bin bekennender Clone Fan :-)

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27.08.2012 21:33
avatar  spiegel
#49 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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@Bullibauer
Sehr schön beschrieben und eine beeindruckende Selbsterkenntnis.
Findet man so klar nur selten.
Respekt.


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27.08.2012 21:34
#50 RE: Dampfen - die Sucht als Lebensinhalt?
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@Bullibauer

Du schaffst das, dein Plan sieht gut und realistisch aus.

Ich habe zwar auch schon sehr viel getestet und bin auch bei hochpreisigen Geräten hängen geblieben- aber die Anzahl der Geräte ist bei mir sehr überschaubar, da ich dieses Sammelgen nicht besitze und meine Dampfen auch immer zum Einsatz kommen. Von daher trenne ich mich auch wieder von Geräten, die nur in der Ecke liegen.

In Wahrheit wird viel gelogen...

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