Dampfer schreiben Politikern

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22.12.2015 16:48
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#151 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Hab folgendes zurückgetextet:

Sehr geehrter Herr Binding,

Ihre Argumentation ist leider nicht vollständig nachvollziehbar und stichhaltig. Ich möchte daher auf Ihre Argumentation eingehen:

Sie haben natürlich richtig erkannt, dass E-Zigaretten ein lukratives Geschäftsmodell sind, allerdings pauschalisieren Sie Anbieter und Lobby als eine große Masse. Hier sollten Sie genauer hinschauen und differenzieren. Wer hat alles ein Interesse am Markt für E-Zigaretten und warum?

1. Raucher: Entgegen Ihrer Annahme ist die E-Zigarette sehr wohl eine Alternative zu herkömmlichen Zigaretten, da wie Sie bereits festgestellt haben weit weniger Schadstoffe enthalten sind. Die "Studien" des DKFZ sind, wie Sie hoffentlich bemerkt haben, nicht selbst durchgeführt, sondern interpretierte Ergebnisse. Das DKFZ, speziell die Stabsstelle für Tabakprävention hat sich in dem Bericht genau die Studien rausgesucht, die ein sehr großes Gesundheitsrisiko aufzeigen. Als Beispiel die Studie zum "direct dripping" bei der erhöhte Aldehydwerte festgestellt wurden. Dabei wird aber vollkommen außer Acht gelassen, dass "direct dripping" nicht dem intendierten Gebrauch von E-Zigaretten entspricht. Es gibt ebenfalls Studien, die nicht von Unternehmen finanziert wurden, die eindeutig belegen, dass dieses Risiko bei vorschriftsgemäßem Gebrauch ausgeschlossen werden kann. Als weitere Beispiel, weil es gerade in den Medien ist, möchte ich die Harvard Studie zur "Popcornlunge" anführen. In der Studie wird nachgewiesen, dass bei verdampfen Diacetyl entstehen kann. Was aber verschwiegen wird ist, dass bei der Verbrennung von Zigaretten 5000 mal mehr Diacetyl entsteht. Zigaretten werden aber nicht mit "Popcornlunge" in Verbindung gebracht. Hier wird ganz eindeutig "Sensations-Wissenschaft" betrieben. Im Endeffekt führt es dazu, dass wesentlich weniger Raucher auf E-Zigaretten umsteigen, weil sie verunsichert sind.
Nicht dass Sie glauben ich würde mich nicht auskennen, ich schreibe gerade meine Dissertation und diese Studien fallen mir sehr häufig ins Auge. Kurzer Abschluss zur Harvard Studie: Können Sie mir sagen, warum die Diacetylwerte nicht mit den von der FDA vorgegebenen Grenzwerten verglichen werden?

2. Hersteller: Natürlich haben Hersteller ein großes Interesse an dem Markt, aber welche Hersteller sind das? Hier muss klar zwischen den Gerätetypen unterschieden werden. Die fortschrittlichsten Geräte kommen von Mittelständischen Unternehmen aus China. Sowohl Akkuträger, als auch Verdampfer. Hier muss allerdings ganz klar gesagt werden, dass diese Unternehmen bei weitem nicht die Gewinnmargen erzielen wie es BAT oder Phillip Morris schaffen. Dies bringt mich zur zweiten Herstellergruppe: Tabakkonzerne.
Diese sind natürlich am Markt interessiert, da sie Ihre Kunden verlieren. Um den Zug nicht abfahren zu lassen produzieren sie billigste Cig-a-likes, die so aussehen wie Zigaretten, aber bei weitem nicht so gut funktionieren wie Akkuträger o.ä. Der Clue ist aber, dass natürlich die Verkaufszahlen steigen, da diese Geräte nicht nachfüllbar sind. Das angesprochene Gesetz, bzw. die Umsetzung der Tabakprodukterichtlinie der EU bevorzugt die großen Konzerne ganz massiv, sodass diese den Markt erschließen können.

3. Pharmakonzerne: Sie sprechen es bereits selbst an. Natürlich gefährden E-Zigaretten Erfolge in der Tabakprävention. Sie hätten aber einen Nebensatz dahinter schreiben müssen: "mit Nikotinersatzpräparaten". Hier ist der größte Gegner der E-Zigarette, der auch bei Ihnen schon ganze Arbeit geleistet hat. Was passiert denn wenn sich herausstellt, dass E-Zigaretten tatsächlich kein oder kaum Schadenspotenzial haben? - Der Markt für Nikotinersatzpräparate ist über Nacht verschwunden.
Dazu möchte ich anmerken, dass die Stabsstelle für Tabakprävention großteiles von der WHO finanziert wird. Diese wird zu etwa 70% von Pfizer, Jhonson&Jhonson, Bayer usw. finanziert. Der Tod ist eben ein lukratives Geschäft.

Dies sind meines Erachtens nach die Hauptinteressensgruppen. Einige versuchen mit allen Mitteln möglichst ein Verbot der E-Zigarette zu erwirken. Teilweise klappt das wohl auch ganz gut. So werden mit der neuen Tabakprodukterichtlinie erhebliche Rechte und Pflichten des Grundgesetzes verletzt. In Kurzform: das Recht auf freie Meinungsäußerung und Selbstbestimmung wird mit Füßen getreten und die Gesetzgebungskompetenz wird dem BMEL übertragen.

Zu Ihrer These, dass die Bundesregierung gut informiert ist, oder die Gefahr erkannt hat. Nach Äußerungen von Frau Schwesig, dass E-Zigaretten genauso schädlich seinen wie Tabakzigaretten, kann ich dies nur als Scherz Ihrerseits interpretieren.

Bei Ihren noblen Absichten Mitdampfer, Schwangere und Kinder zu schützen, sollten Sie sich vielleicht auch Gedanken über die Millionen von Rauchern machen, die in den nächsten zehn Jahren aufgrund von herkömmlichen Zigaretten sterben werden. Nicht umsonst wird in England die E-Zigarette sogar aus medizinischer Sicht empfohlen. Nicht umsonst hat England EU-weit die niedrigste Raucherquote.

Ich hoffe ich konnte Sie zum Nachdenken und vor allem Nachforschen anregen.

Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest,


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22.12.2015 17:25
#152 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Moderatorin

Ihr erinnert Euch vielleicht noch an die Studie von der Uni Hamburg
http://www.zis-hamburg.de/projekte/proje...in-Deutschland/

Es nahmen zahlreiche Dampfer daran teil. Ging ja durch alle Foren.

An der Tabakkontrollkonferenz wurde sie dann vorgestellt, wobei sie noch nicht ganz fertig sind mit der Auswertung, da zich tausend Dampfer daran teilgenommen haben.

Ergebnis war ja sehr positiv, worauf ja die PöLa uns Teilnehmer als von der e-zig-Lobby bezahlte und entsprechend auch die Antworten sein sollen (daraufhin folgte ja der Shitstorm auf FB)

Hier nun die Präsentation der Online-Studie
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/dow...rag_Lehmann.pdf

Diese Seite könnte man auch in die Anschreiben verlinken, damit die Politiker einfach mal sehen, wie widersprüchlich bwz. wie viele Lügen vom DKFZ ausgehen. Vielleicht geht ihnen dann endlich mal ein Lichtlein auf.

22.12.2015 18:14
#153 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Denen wird, weil Lobbyisten, leider kein Licht aufgehen. Aber dennoch kann man denen zeigen was Sie für ferngesteuerte Politiker sind. Wichtig war mir bei meinen
Mails, dass überhaupt mal mehr als nur eine Standartantwort kommt. Was mir allerdings noch wichtiger ist, dass mein Hausarzt es toll findet, dass ich von der Pyro
weg bin. Dies sehen übrigens sehr sehr sehr viele Ärzte so, dass Dampfen einen mehr als positiven Effekt hat.


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22.12.2015 19:14
#154 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Zitat von Flo1015 im Beitrag #151
Hab folgendes zurückgetextet:

Sehr geehrter Herr Binding,

......
Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest,


Sehr gut ausgedrückt ein wenig mehr links auf die "beweise" und es wäre Perfekt meiner Meinung nach ;)
Danke!

Live is a strange piece of shit, make sure you enjoy every minute of it™.

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22.12.2015 19:59
avatar  Flo1015
#155 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Ja, ich hatte darüber nachgedacht.
Allerdings bin ich eher ein Fan davon keine vorgefertigten Quellen anzugeben, da Politiker schlau genug sein sollten, um sich selbst zu informieren. Außerdem ist der aha-Effekt dabei wesentlich größer. Alternativ kann Herr Binding ja auch einfach bei mir nachfragen.
Darauf gibts dann die Harvard Studie, die FDA Grenzwerte, die arte Doku zur WHO Finanzierung usw...


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22.12.2015 20:19 (zuletzt bearbeitet: 22.12.2015 20:20)
#156 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Moderatorin

Zitat von donjupp2015 im Beitrag #153
Denen wird, weil Lobbyisten, leider kein Licht aufgehen. Aber dennoch kann man denen zeigen was Sie für ferngesteuerte Politiker sind. Wichtig war mir bei meinen
Mails, dass überhaupt mal mehr als nur eine Standartantwort kommt. Was mir allerdings noch wichtiger ist, dass mein Hausarzt es toll findet, dass ich von der Pyro
weg bin. Dies sehen übrigens sehr sehr sehr viele Ärzte so, dass Dampfen einen mehr als positiven Effekt hat.


Dann frage ich mich ernsthaft, warum sich die deutschen Ärtze derart sträuben, das auch öffentlich zu sagen und die anderen mutigen Ärzte mit unterstützen
http://moveorganization.de/

http://moveorganization.de/wp-content/up...ve_flyer_09.pdf

22.12.2015 21:45
#157 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Gerade die schlaueren Ärzte die selber denken können, und so eigene Rückschlüsse auf die Schädlichkeit
oder die Vorteile der E-Zigaretten ziehen können wissen auch, dass diejenigen die den Einfluss auf die Medien haben
am Ende als Glaubwürdig angesehen werden könnten oder vermutlich mit ihren Meinungen durchkommen,
wer würde noch zu einem Arzt gehen der so etwas giftiges wie die E-Zigaretten völlig falsch einschätzt?
Die Infos wer dort unterschrieben hat können leicht erguugällt werden und wie schnell eine Info in einem Dorf oder Stadt die Runde macht, wissen wir.
Sie haben einfach Angst sich in die Nesseln zu setzen.
Hin zu kommt die tatsächliche Tatsache, dass auch die Ärzte nur Vermutungen und Aussagen bezüglich Wahrscheinlichkeiten treffen können,
aber nichts definitives sagen können, das liegt sicher dem ein oder anderen auch nicht. In 20 Jahren sähe das anders aus,
und genau das soll eben nicht passieren, wäre eine weitestgehende Unschädlichkeit bewiesen, hätten die Verbotsinteressenten keinerlei Rückhalt mehr.


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23.12.2015 09:43 (zuletzt bearbeitet: 23.12.2015 17:00)
#158 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Moin zusammen,

auch ich hatte seinerzeit (am 13.11.15) an Frau Schwesig eine Mail geschrieben, auch mit weiterführenden Links. Allerdings habe ich bis eben (9:39 Uhr) keine Antwort erhalten.

Der Inhalt lautete wie folgt:

"Sehr geehrte Frau Schwesig,

Sie werden mich nicht kennen. Mein Name ist Matthias K, ich bin Mitglied der SPD in Lindhorst im Landkreis Schaumburg und konnte dank der eZigarette endlich mit dem Rauchen der Tabakzigaretten aufhören.

Als ich hörte, dass eZigaretten und eShishas per Gesetz nicht an Minderjährige verkauft werden dürfen, habe ich gesagt: „Jawoll, das kann ich als Dampfer (Nutzer der eZigarette) voll und ganz unterstützen. Sie sollen nicht an gesundheitsschädliche Stoffe herankommen dürfen.“ Damit meinte ich das in den Liquids enthaltene Nikotin!!

Aber als ich dann in der Regierungsbefragung (https://www.facebook.com/vieldampf/videos/985295478178532/) Ihre Begründung gehört habe, habe ich festgestellt, dass Sie sich selbst mit der Thematik anscheinend nicht wirklich befasst haben. Natürlich haben Sie als Bundesministerin und werdende Mutter sehr viel zu tun. Ich persönlich habe den Eindruck gewonnen, dass Sie leider nicht umfassend über das Thema informiert worden sind. Das finde ich persönlich sehr schade.

Denn in meiner langjährigen Raucherkarriere habe ich unzählige Versuche unternommen, mit dem Rauchen aufzuhören. Weder mit dem sogenannten „kalten Entzug“, also dem sofortigen Rauchstop ohne Hilfsmittel, mit dem langsamen Reduzieren der Zigaretten, mit Nikotin-Pflastern bzw. -Kaugummis noch mit Medikamenten hat es effektiv und auf Dauer geklappt. Und damit bin ich nicht alleine. Schauen Sie doch bitte einmal auf der Webseite http://exraucher.lima-city.de/ vorbei. Dort gibt es etliche Geschichten von mittlerweile ehemaligen Rauchern und jetzigen Dampfern, die es mit der eZigarette geschafft haben, mit dem Rauchen aufzuhören. Und es werden immer mehr.

Denn mit der eZigarette funktioniert es wunderbar mit dem Rauchen aufzuhören. Und das ohne Entzugserscheinungen, ohne Gewohnheiten aufzugeben (z. B. die Zigarette nach dem Essen), ohne Medikamentennebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Apropos Nebenwirkungen, dazu empfehle ich einmal die Lektüre des Beipackzettels des Medikaments Champix (siehe auch beispielsweise http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/docu...WC500025251.pdf oder auch https://www.pfizer.de/fileadmin/produktd...n_Pfizer_01.pdf). Die dort angegebenen (möglichen) Nebenwirkungen sind nicht nur zahlreich, sondern haben es auch in sich. Als Raucher überlegt man sich bei der Lektüre mehr als einmal, sich mit diesem Medikament das Rauchen abzugewöhnen. Über die Nebenwirkungen berichtete auch Spiegel online, http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...x-a-795549.html.

Falls Sie und/oder Ihre an dem Gesetz beteiligten Kollegen und Kolleginnen und Mitarbeitern weitere Informationen zum Thema eZigarette lesen möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre der Webseiten http://www.wahrheit-ueber-ezigaretten.de/, http://www.rauchfrei-info.de/ und https://www.e-zigarette.de/.

Dort wird nicht nur auf Studien hingewiesen, sondern auch zu diesen verlinkt. Dadurch lassen sich Aussagen wie „Studien haben gezeigt“ auch belegen. Soll heißen: Aussagen können von Seiten der Dampfer untermauert und belegt werden. Von Seiten der Gegner werden keine Studien angegeben bzw. verlinkt. Warum? Gibt es vielleicht keine? Schauen Sie oder Ihre Mitarbeiter doch auch einmal in die entsprechenden Foren, vielen Dampfern geht es seit dem Umstieg auf die eZigaretten gesundheitlich besser als vorher.

Auch möchte ich in diesem Brief nicht auf all Ihre Antworten in der Regierungsbefragung eingehen, aber zu Ihrer Aussage, dass es auch Jugendliche gibt, die eine eZigarette probiert haben und Sie daher befürchten, dass die eZigarette als „Einstiegsdroge“ verwendet werden kann, kann ich mir folgende Fragen nicht verkneifen: Mal ehrlich, viele Jugendliche haben mit Sicherheit auch schon die eine oder andere „richtige“ Zigarette probiert! Und wie viele von denen sind als Erwachsene zu Rauchern geworden? Oder haben auch mal „einen über den Durst getrunken“? Sind diese dann auch allesamt im Erwachsenenleben zu Alkoholikern geworden? Das heißt aber nicht, dass ich den Tabak- oder auch den Alkoholkonsum verharmlose. Beides ist absolut schädlich, gerade in größeren Mengen und bei regelmäßigem Verzehr.

Man könnte wirklich meinen, dass die folgenden Vermutungen im Netz stimmen:
Der Staat ist gegen die eZigarette, weil ihm durch die zahlreichen Umstiege der Raucher auf die eZigaretten die Einnahmen der Tabaksteuer wegfallen. Die Gesundheit der Bürger ist dabei nur vorgeschoben. Es geht hierbei lediglich um das Geld.
Die Tabakkonzerne sind aus wirtschaftlichen Gründen auch dagegen, weil die Kundschaft (die Raucher) wegbricht. Auch hierbei geht es um die finanziellen Einnahmen.

Wenn es dem Staat tatsächlich um die Gesundheit seiner Bürger gehen würde, warum wird dann Ihrerseits (nein, ich meine nicht Sie persönlich, sondern die staatliche Seite) so gegen die eZigaretten geschossen? Die nikotinhaltigen eZigaretten sind nicht zu 100 Prozent gesund, das weiß jeder Dampfer, aber sie sind im Vergleich zu den Tabakzigaretten um ein Vielfaches gesünder! Ich verweise dazu erneut auf die weiter oben angegebenen Links.

Denn nach dem Umstieg auf die eZigarette merkt jeder ex-Raucher, dass er besser zu Atem kommt, er besser riechen und schmecken kann, er nach einer gewissen Zeit eine bessere Kondition hat und und und. Und dann soll die eZigarette genauso schädlich sein wie die Tabakzigarette? Dieses kann ich mir schwerlich vorstellen. Dazu würde ich gerne eine Studie lesen, die das belegt. Falls es sie denn gibt.

Ich halte es auch für möglich, dass es Liquids gibt, die außer Nikotin weitere gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Dies könnte man aber durch eine simple Verordnung ändern, was drin sein darf und was nicht. Wo liegt da das Problem? Ich frage einmal provokativ: Sind es wirklich die geringer werdenden Steuereinnahmen, wie vermutet wird? Steckt vielleicht die Tabaklobby dahinter?

Hochachtungsvoll

Matthias K."


Meinen Namen habe ich auch gekürzt.

LG Matthias
----------------

Urlaub machen kann jeder, Campen nur die Elite

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25.12.2015 12:28
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#159 RE: Dampfer schreiben Politikern
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( gelöscht )

Hamburg warnt vorbildhaft die armen Kinderchen mit Vorschlägen zu Spielchen, wie man die Gefährlichkeit vom Dampfen maximal herausstellt. Die Formulierungen und Wahl der worte sind schon vorab so gewählt, dass sich die Spielteilnehmer auf der angeblichen "PRO"-Seite richtig mies dabei vorkommen müssen. Nich zu fassen.
http://www.hamburg.de/contentblob/450290...fen-erlaubt.pdf


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26.12.2015 01:35
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#160 RE: Dampfer schreiben Politikern
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( gelöscht )

Ganz ehrlich - alle Nicht-Bunkerer-Nicht-Selbstmischer tun mir jetzt schon leid.

http://www.smokitaly.com/items/italian-e...ador-fresh-mint ............5,90 britische Pfund = rund 8 €....für 10ml Liquid + Versandkosten zwischen 6 und 18 britische Pfund . Die billigste Variante würde mich also bei einer Bestellung von einer Flasche 10ml dort nur 16 Euro kosten - n Schnäppchen würde ich sagen, oder ?

Jut - in D werden die Versandkosten etwas billiger sein, aber die Damen und Herren die was von haben, werden nich besser sein als die italienische Mafia und bei der Steuer richtig hinlangen. Und ich wette jetzt schonmal, das liquids besteuert werden weil sie liquids sind - also egal ob mit oder ohne Nikotin, nach italienischem Vorbild.
In Italien haben reihenweise shops dichtgemacht deswegen ? Na prima - is doch genau das, was gewisse Geldempfänger möchten !


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26.12.2015 04:42 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2015 04:44)
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#161 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Zitat von Stefan Taubert im Beitrag #159
Hamburg warnt vorbildhaft die armen Kinderchen mit Vorschlägen zu Spielchen, wie man die Gefährlichkeit vom Dampfen maximal herausstellt. Die Formulierungen und Wahl der worte sind schon vorab so gewählt, dass sich die Spielteilnehmer auf der angeblichen "PRO"-Seite richtig mies dabei vorkommen müssen. Nich zu fassen.
http://www.hamburg.de/contentblob/450290...fen-erlaubt.pdf


?? Ist das Satire (hoffentlich!) oder ist dieses "Spiel" bzw. PDF von Hamburg.de wirklich ernst gemeint (wird wohl echt "echt" sein?
Ich packs ja nicht

...von dem mal ab, daß der Inhalt des PDF vor Unwahrheiten strotzt...


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26.12.2015 04:52
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#162 RE: Dampfer schreiben Politikern
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die Seite ist echt - hab ich rein durch Zufall gefunden - ich weiss nicht mal mehr, nach was ich gesucht hatte; es ist jedenfalls auf der Stadtseite der Stadt Hamburg und wird somit ernst gemeint sein.


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26.12.2015 04:58
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#163 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Interessant ist schon der erste Absatz " bestehen aus...........einer auswechselbaren Kapsel........" . Schon das liest sich für meine nicht-optimistischen Augen so, als wenn der Verfasser schon weiss, was es bald nur noch geben wird.


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26.12.2015 05:55 (zuletzt bearbeitet: 26.12.2015 05:56)
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#164 RE: Dampfer schreiben Politikern
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( gelöscht )

..oder die Erstellung ist Asbachuralt, weil der Satz mit Nikotin-Liquids = Arzneimittel = Apotheke darin steht


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26.12.2015 08:20
#165 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Zitat von Stefan Taubert im Beitrag #160
Ganz ehrlich - alle Nicht-Bunkerer-Nicht-Selbstmischer tun mir jetzt schon leid.

http://www.smokitaly.com/items/italian-e...ador-fresh-mint ............5,90 britische Pfund = rund 8 €....für 10ml Liquid + Versandkosten zwischen 6 und 18 britische Pfund . Die billigste Variante würde mich also bei einer Bestellung von einer Flasche 10ml dort nur 16 Euro kosten - n Schnäppchen würde ich sagen, oder ?

Jut - in D werden die Versandkosten etwas billiger sein, aber die Damen und Herren die was von haben, werden nich besser sein als die italienische Mafia und bei der Steuer richtig hinlangen. Und ich wette jetzt schonmal, das liquids besteuert werden weil sie liquids sind - also egal ob mit oder ohne Nikotin, nach italienischem Vorbild.
In Italien haben reihenweise shops dichtgemacht deswegen ? Na prima - is doch genau das, was gewisse Geldempfänger möchten !


Also ich seh auf der Seite 20ml Fertgliquid für 8,26 Euro - Gut ist jetzt für Selbstmischer zugegeben sehr teuer, aber immer noch billiger als Kippen! Damit kommt der Großteil von UNS doch ca. 4 Tage aus.

Wer jetzt noch nicht verstanden hat, dass man sich einen Bunker für die nächsten Jahre zulegen muss, dem ist nicht zu helfen. Klar ist dies die falsche Herangehensweise, aber was
bleibt einem denn anders übrig. Aromen, Base und Geräte sollte jeder genug haben! Es wird auch wieder ein anderer Weg gefunden werden, da bin ich mir ziemlich sicher!


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08.01.2016 11:35
#166 RE: Dampfer schreiben Politikern
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2te Antwort von Hubertus mit dem kleinen ....

Sehr geehrter Dürre,

gern nehme ich nochmals zu Ihrer Antwort Stellung.

1) E-Zigaretten und Tabakprodukte haben durchaus verschiedene Gemeinsamkeiten. In beiden Fällen wird Nikotin inhaliert. Das Nikotin der Liquids wird im Regelfall aus Tabak gewonnen. E-Zigaretten-Konsumenten sind in den meisten Fällen Ex-Raucher/-innen. Viele fangen mit dem Dampfen an, weil sie sich erhoffen, von der Tabak-Abhängigkeit loszukommen bzw. tabakbedingte Gesundheitsschäden zu reduzieren. Selbstverständlich ist die E-Zigarette nach gegenwärtiger Rechtslage kein Tabakprodukt. Sie ist aber auch kein Arzneimittel und kein klassisches Lebensmittel. Eine der „Schubladen“ muss deshalb sachgerecht erweitert werden, denn keine war bei ihrer Ausgestaltung auf E-Zigaretten ausgelegt.
2) Wir verfolgen in der Linksfraktion durchaus die wissenschaftliche Debatte darüber, welchen Anteil das Nikotin an der Tabakabhängigkeit hat und welche suchtauslösende Wirkungen Nikotin entfaltet, wenn es unabhängig von einer Tabakverbrennung konsumiert wird. Es mehren sich die Hinweise darauf, dass Nikotin nur einer von mehreren suchtauslösenden Faktoren beim Rauchen ist. Die Studienlage zur Wirkung von Nikotin allein ist dünn. Sie beruht zu großen Teilen auf Tierversuchen, die für Menschen nur bedingt aussagefähig sind. Wir nehmen zur Kenntnis, dass es Expertinnen und Experten gibt, welche die Suchtgefahr des Nikotins bei Monoapplikation für gering halten. Einen wissenschaftlichen Konsens in dieser Frage können wir nicht feststellen, zwingende Belege fehlen. Wir fordern die Bundesregierung auf, eine ergebnisoffene Forschung aus Bundesmitteln zu unterstützen. Immerhin konnte auch das Bundesinstitut für Risikobewertung nicht umhin festzustellen, dass die gesundheitlichen Gefahren beim E-Dampfen erheblich geringer sind als beim Tabakrauchen. Deshalb fordern wir von der Bundesregierung, diese Erkenntnisse bei der kommenden Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie zu berücksichtigen.
3) Die Linksfraktion beobachtet jedoch mit Sorge, dass die Bundesregierung und andere Institutionen sich einer rationalen Abwägung der Risiken des E-Dampfens verweigern. Statt die realen Gesundheitsgefahren insbesondere auch gegenüber dem Tabakrauchen abzuwägen, werden Untersuchungen herangezogen, deren Aussagefähigkeit nur gering ist. Jährlich sterben in Deutschland über 100.000 Menschen an den Folgen des Tabakrauchens. Die deutschen Bundesregierungen jeder Couleur betreiben seit Jahrzehnten eine ausgesprochen tabakfreundliche Politik (vgl. Antrag der Fraktion DIE LINKE Bundestagsdrucksache 17/12838). Maßnahmen, die geeignet sind, tabakbedingte Folgeschäden zu verringern, stehen die Linksfraktion grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber.


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08.01.2016 11:40 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2016 11:40)
#167 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Neuer Standardtext der Linken.

.
. .
.
  • Einzelne Stimmen verhallen ungehört.
  • Eine Wolke macht noch keine Nebelwand.
  • Nur gemeinsam sind wir stark.


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11.01.2016 18:52
avatar  FrankyW
#168 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Hi,

die ersten Antworten meiner ca. 600 Anfragen trudeln ein. Dieses mal war ich von den Linken positiv überrascht. Kein Standart und eher kritisch.

Meine Anfrage:

Zitat
ich möchte mich zuerst gerne vorstellen. Mein Name ist Frank Walther, 51 Jahre alt, Betriebswirt in der Elektroindustrie (Haushaltsgroßgeräte) und seit 4 Jahren e-Zigaretten Dampfer.
Ich erhalte keinerlei Zuwendungen von der e-Zigaretten Industrie, vom Handel oder von e-Zigarettenverbraucherverbänden, Trotzdem werde ich wohl aus der Sichtweise vieler
von Ihnen, ein Lobbyist sein. Dieses, da ich meinem Recht folge, Einfluss durch meine Stimme in Ihrer Entscheidung zu Nehmen. Darauf bin ich auch Stolz.

Leider gehe ich von der Annahme aus, dass dieser Brief Sie nicht persönlich erreicht, Sie eventuell gar nicht interessiert, oder sofort in Ihrem Spam-Ordner landet.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass der eine oder andere von Ihnen diese Zeilen dennoch liest und sich eigene Gedanken macht.
Wahrscheinlich sind Sie Nichtraucher oder konsumieren "normale" Tabakprodukte. Eventuell haben Sie aber auch in Ihrem Freundes und Bekanntenkreis, Konsumenten
der e-Zigaretten. Im Interesse eines Teils Ihrer Bevölkerung, Ihrer Wähler (oder auch Nichtwähler), im Interesse von Freiheit und Gesundheit, sollten Sie dennoch weiter lesen.

Ich bin sehr besorgt bezüglich der Zukunft des Dampfens. Als Dampfer würde ich einer gewissen Regulierung positiv gegenüber stehen. Einer Regulierung mit dem Skalpell
und nicht mit dem Vorschlaghammer. Leider lassen Referentenentwürfe und Aussagen aus dem BMEL (am Rande der Deutsche Konferenzen für Tabakkontrolle)
nur die Vermutung zu, dass mit dem Vorschlaghammer auf den Dampfermarkt und den Konsumenten eingeschlagen werden soll. Aussagen wie:
einem Verbot aller Aromen (außer - am Anfang Tabakgeschmack) - was "nicht diskutierbar" sei -
Verbote aller Aromen die "Gesund" schmecken sollen (Sorry - was für ein Unsinn) wie Waldmeister, Menthol oder Pfefferminze,
Verbot aller Aromen die bei jugendlichen beliebt sein sollen, wie Früchte etc. -
all dieses soll lt. BMEL verboten werden.

Die Hauptbegründung ist dabei der s.g. Gateway Effekt. D.h. Jugendliche sollen über e-Zigaretten mit zB. Erdbeergeschmack zur konventionellen Zigarette verführt werden.
Eine Theorie, die mittlerweile durch weltweite Studien widerlegt ist. Der Gatewayeffekt ist aber schon rechnerisch gar nicht möglich. Würde die e-Zigarette Jugendliche zum Rauchen bringen,
müsste die Anzahl jugendlicher Raucher ansteigen - tut sie aber nicht. In den letzten 10 Jahren, seit es e-Zigaretten gibt, und auch in den letzten drei Jahren mit zunehmendem Erfolg
der e-Zigaretten, sank die Zahl jugendlicher Raucher beständig.

Immer wieder wird auf "neue" wissenschaftliche Studien verwiesen, die die Schädlichkeit der e_Zigarette belegen sollen, wo sind diese "Studien"?

Formaldehyd:
wurde in e-Zigaretten Dampf nachgewiesen - aber in so geringen Mengen, dass das Ergebnis der Menge eines ausatmenden Nichtrauchers entspricht (Ja, auch Menschen emittieren Formaldehyd)
Eine britische Studie ergab allerdings deutlich höhere Werte - aber nur, wenn das Gerät deutlich über seinen Spezifikationen erhitzt wurde. D.h. ein kokelt Vorgang erzeugt wurde.
Der dadurch erzeugte Dampf ist nicht genießbar! Die britische Studie kam zum Ergebnis, dass unter spezifikationsgerechter Nutzung der e-Zigarette, keinerlei Giftstoffe nachweisbar sind.

Feinstaub:
Die Behauptung ein paar weniger "Wissenschaftler", die e-Zigarette erzeuge Feinstäube, wird durch den akademischen Titel, leider auch nicht wahrer. Sie ist Quatsch, durch Verdampfung einer
Flüssigkeit können keine Feinstäube entstehen (Physik 5 Klasse)

Nitrosamine:
Sind tatsächlich bei einer Untersuchung vor 4 Jahren (!) in Verdampferflüssigkeits-Proben (Liquids) aufgetreten. Allerdings fast ausschließlich bei Tabakaromen (Tabak spezifische Nitrosamine)
und in Mengen, am Rande der Nachweisbarkeitsgrenze.

Aromen:
Lebensmittelaromen ändern ihre Karzinogität nicht durch Änderung des Aggregatzustandes und auch nicht durch Inhalation. In der letzten Zeit wurden von der Presse Horrormärchen
bezüglich der Aromastoffe Diacetyl und Triacetin verbreitet. In US-Amerikanischen Proben wurden diese Stoffe nachgewiesen. Dabei ist wichtig zu Wissen, dass
- Jede herkömmliche Zigarette ein mindestens 85 fach höheren Anteil an Diacetyl, durch Verbrennung von Guarkernmehl erzeugt, aufweist
- Die Popkornlunge bisher (belebar) nur, bei einer min. 10-fach höheren Konzentration als in der "schlechtesten Zigarette" nachgewiesen, aufgetreten ist.
- In Deutschland seit Jahren, trotzdem, zum größten Teil auf diese beiden Aromakomponenten verzichtet wird.


Eine der neusten Studien aus Großbritannien attestiert der e-Zigarette unter einbeziehung aller wagen Risiken, eine 95% geringere Schädlichkeit als das Rauchen (= 20 fach geringeres Risiko einer Erkrankung als Folge von Tabakkonsum)
Rechnen Sie dagegen die 100000 Tabaktoten pro Jahr in Deutschland und bedenken Sie, dass bisher kein einziger Fall einer e-Zigaretten basierenden Erkrankung
weltweit ausgebrochen ist. Bedenken Sie auch weiter, dass die (auch vom DKFZ) propagierten Tabakentwöhnungsmedikamente (Cyban, Buprion etc.) weltweit schon
fast 1000 Todesopfer und mehr als 10000 psychische Dauererkrankungen (mit tw. klinischem Aufenthalt) verursacht haben.

Immer wieder heist es aus Regierungs und Abgeordnetenkreisen: "wir wollen das Dampfen und die e-Zigarette ja nicht verbieten"
Aber gebau dies wird, indirekt, der Fall sein:
Verbot der (meisten oder aller) Aromen
Technisch nicht umsetzbare Forderungen
Wie soll etwas 100% Bruchsicher sein?
Wie soll bei Nachfüllung eine 100% Absicherung gegen kleckern erfolgen?
Wie soll die Nikotinabgabemenge genau definiert werden? Ohne genormte Verfahren?
Gleichzeit wird der Handel und die Hersteller mit einem komplizierten Meldesystem schikaniert?
Ein Maulkorbparagraph soll alle objektive Bereichterstattung, die die geringere Schädlichkeit des e-Dampfens zurm Inhalt hat, verbieten (schon mal was von Pressefreiheit und dem Recht auf freie Meinungsäuserung gehört!)?

Alle diese Pläne und Forderungen aus dem BMEL, alle Bemerkungen am Rande und auf dem Plenum der Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle, lassen nur den Schluß zu,
dass versucht wird, den Erfolg der e-Zigarette zu Verhindern, der Markt kaputt geschlagen wird und der Konsument wieder in die Arme der Tabakindustrie zu Treiben.

Bitte bedenken Sie all dieses, bei Ihren Entscheidungen. Nehmen Sie die Menschen mit. Informieren Sie sich weiter, auch abseits Ihrer Berater.
Denn:
Eine Umsetung der TPD2 in der momentan geplanten Form hilft nur:
Den Ideologen des ANTZ (geführt von Frau Dr.Pöschke-Langer) - "Lieber Tod als süchtig"
Der Pharmaindustrie
Und der Tabakindustrie - würde doch eine Bundesregierung und das Parlament einen unliebsamen Konkurenten beseitigen.

Weder monitäre noch ideologische Interessen dürfen beim Thema "Gesundheit" eine Rolle spielen.

Daher:
Nehmen Sie uns Dampfer ernst.
Denken Sie an den Punkt "Risikominimierung"

Sie können mit Ihrer Entscheidung entweder Türen öffnen, oder zuschlagen.

Mit freundlichen Grüßen
Frank Walther



Antwort CDU/CSU:

Zitat
Sehr geehrter Herr Walther,

vielen Dank für Ihre Nachricht, in der Sie Ihre Sorgen hinsichtlich der anstehenden nationalen Gesetzgebungsverfahren zur Regulierung von E-Zigaretten zum Ausdruck bringen. Ich nehme Ihre Bedenken ernst und erkläre Ihnen im Folgenden meine Position.

Deutschland ist verpflichtet die EU-Tabakproduktrichtlinie vom 3. April 2014 bis zum 20. Mai 2016 in nationales Recht umzusetzen. Hierzu ist eine 1:1-Umsetzung der europäischen Vorschriften in nationales Recht geplant. Die Vorschriften sollen vor allem dazu dienen, Kinder und Jugendliche vor einem Einstieg in das Rauchen zu bewahren. Hierfür tragen wir eine besondere Verantwortung. Die Richtlinie enthält für nikotinhaltige E-Zigaretten und Nachfüllbehälter unter anderem Vorschriften zu Inhaltsstoffen, Produktsicherheit und Verpackungsgestaltung. Ein Verkaufsverbot ist in keiner Weise geplant. Deutschland wird bei der Umsetzung der Richtlinie nicht über die Vorgaben aus Brüssel hinausgehen. Dies haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Hinblick auf das noch bevorstehende parlamentarische Verfahren immer betont.

Weiterhin wird in der Bundesregierung derzeit darüber diskutiert, in einem zweiten Schritt die nikotinfreien E-Zigaretten und die dazugehörigen Nachfüllbehälter ebenfalls für Jugendliche unzugänglicher zu machen, insoweit dies zum Schutz der Verbraucher vor Gesundheitsschäden erforderlich ist. Hier kommen etwa ein Verbot von Zusatzstoffen, die den Eindruck eines gesundheitlichen Nutzens oder einer geringeren Gesundheitsgefahr erwecken könnten und zusätzliche Werbebeschränkungen in Betracht. Der Ausgang dieser Beratungen ist aber noch völlig offen. Auch hier steht ein Verkaufsverbot nicht zur Debatte, dies sollte auch hier erneut verdeutlicht werden. Vielmehr steht der Gedanke im Vordergrund, insbesondere junge Menschen davor zu schützen, mit dem Rauchen zu beginnen. Dieses Vorhaben, die EU-Richtlinie in nationales Recht umzusetzen, begrüße ich.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Ausführungen meine Position zum Thema näher bringen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Frieser
--
Michael Frieser, MdB
Direktgewählt in Nürnberg-Süd und Schwabach
Demografiebeauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Innen- und rechtspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe



Grüne:

Zitat
Sehr geehrter Herr Walther,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Gerne erläutere ich Ihnen die grüne Position zur E-Zigarette.

Die EU-Tabakprodukterichtlinie muss bis Mai 2016 in nationales Recht umgesetzt werden. Die Verordnung sieht auch Regelungen zur E-Zigarette und Liquids vor, die zu mehr Produktqualität und -sicherung beitragen und den Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern stärken.

Wir befürworten klare Regelungen, die die Qualität der Produkte und Zusammensetzung der Liquids sichern. Ein Verbot der E-Zigarette halten wir nicht für sinnvoll. Durch den fehlenden Verbrennungsprozess des Tabaks können E-Zigaretten eine weniger schädliche Alternative zur klassischen Zigarette sein und zur Schadensminderung beitragen. Da stimmen wir mit Ihnen überein.

Die Studienlage zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums von E-Zigaretten ist bislang nicht immer eindeutig. Die Bundesregierung muss mehr Gelder in die Forschung investieren, um endlich aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, um Verbraucherinnen und Verbraucher sachgerecht über mögliche gesundheitliche Risiken aufklären zu können.

Mit den besten Grüßen
Britta Schöffel

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Sylvia Kotting-Uhl MdB
Atompolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen



Linke

Zitat
Sehr geehrter Herr Walther,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich kann sie nicht in zwei Worten beantworten...

Die Bundesregierungen und mehrere Landesregierungen in Deutschland wollten die E-Zigarette als Arzneimittel klassifizieren und damit de facto verbieten.

Die Fraktion DIE LINKE hat sich als einzige Fraktion eindeutig gegen diesen Kurs ausgesprochen und wollte immer die E-Zigarette als weniger schädliche Tabakalternative verfügbar halten.
In dem Positionspapier haben wir klar auf das Potential von E-Zigaretten, tabakbedingte Gesundheitsschäden und Sterbefälle zu reduzieren, hingewiesen.

Die Auseinandersetzung um die Einordnung von E-Zigaretten wird weltweit hitzig geführt. Wir haben begrüßt, dass der Anti-Tabak-Aktivist David Goerlitz seine von der WHO verliehene Auszeichnung aus Protest gegen der WHO-Haltung gegenüber der E-Zigarette zurückgegeben hat. Wir haben auch begrüßt, dass Behörden in Großbritannien, Neuseeland und anderen Ländern Raucherinnen und Raucher zum Umstieg auf E-Zigaretten ermutigt haben. Wir nehmen ebenfalls Gegenäußerungen zu der Beurteilung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Kenntnis, zum Beispiel von Herrn Prof. Bernhard-Michael Mayer von der Universität Graz. Wir beziehen aber auch die Erwiderung des BfR (http://www.bfr.bund.de/cm/343/offener-br...sitaet-graz.pdf
) in unsere Überlegungen ein. Der Vorwurf von Herrn Prof. Mayer, es würde politischer Druck auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgeübt, besorgt uns. Er fügt sich in das Bild, in dem von dem grün geführten nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium mit rechtswidrigen Warnungen wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz agiert wurde und auch die Bundesregierung es entgegen gerichtlichen Einschätzungen befürwortet hatte, das Arzneimittelrecht für eine restriktive Regulierung von E-Zigaretten zu missbrauchen (siehe Antwort des damals FDP-geführten Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion auf Bundestagsdrucksache 17/8772, Gerichtsurteile unter anderem Oberverwaltungsgericht Münster 13 B 127/12, Bundesverwaltungsgericht 3 C 25.13 und andere). Die Sorge der Bundesregierung um die Gesundheit der Menschen können wir angesichts der Tatsache, dass das Tabakwerbeverbot nach Medienberichten doch nicht kommt, nur als scheinheilig ansehen.

Der Regelungsvorschlag der Linksfraktion will Folgendes erreichen: E-Zigaretten bleiben für Erwachsene allgemein verfügbar. Die Konsumierenden sollen darauf vertrauen können, dass sie weder durch minderwertige Verdampfer/Akkus noch durch chemische Verunreinigungen in den Liquids gefährdet werden. Zusatzstoffe, insbesondere die Aromen, müssen auf schädliche Wirkungen bei inhalativer Anwendung getestet werden. Der Nachweis, dass Menschen bei Passivkonsum nicht beeinträchtigt werden, ist nach unseren Kenntnissen noch nicht mit hinreichender Sicherheit erbracht. Wir nehmen die Studienergebnisse, die nahelegen, dass eine solche Beeinträchtigung nicht besteht, zur Kenntnis. Solange hier noch Zweifel bestehen, halten wir einen vorbeugenden Gesundheitsschutz für diejenigen, die sich nicht für den Nikotinkonsum entschieden haben, für angemessen und auch für zumutbar. Die Einbeziehung von E-Zigaretten in das Tabakrecht bedeutet nicht, dass die Regelungen für Tabakprodukte vollumfänglich übernommen werden. Jede Maßnahme muss daraufhin überprüft werden, ob sie für E-Zigaretten angemessen, notwendig und zielführend ist. So haben wir uns bewusst gegen die Einbeziehung in die Tabakbesteuerung entschieden. Ein Verkaufsverbot für Jugendliche sowie wirksame Maßnahmen, die etwa Werbemaßnahmen zur Umsatzmaximierung beschränken, halten wir jedoch für sinnvoll. Raucherinnen und Raucher sollen aktiv auf die Möglichkeit des Umstiegs hingewiesen werden. Dafür sollen wissenschaftlich fundierte und neutrale Informationen weitergegeben werden, die Jedem und Jeder eine freie und fundierte Entscheidung ermöglichen. Bei einer solchen Regulierung könnte die E-Zigarette weiter an Zuspruch gewinnen, ohne dass sie gewöhnlichen Genussmitteln deswegen gleichgestellt werden müsste. Das wichtigste Ziel ist, tabakbedingte Schädigungen zu verringern. Gleichzeitig sollen insbesondere bei jugendlichen Nichtraucherinnen und Nichtrauchern möglichst keine Anreize gesetzt werden, mit dem E-Dampfen zu beginnen.

Die Linksfraktion verfolgt die wissenschaftliche Debatte darüber, welchen Anteil das Nikotin an der Tabakabhängigkeit hat und welche suchtauslösende Wirkungen Nikotin entfaltet, wenn es unabhängig von einer Tabakverbrennung konsumiert wird. Es mehren sich die Hinweise darauf, dass Nikotin nur einer von mehreren suchtauslösenden Faktoren beim Rauchen ist. Die Studienlage zur Wirkung von Nikotin allein ist dünn. Sie beruht zu großen Teilen auf Tierversuchen, die für Menschen nur bedingt aussagefähig sind. Wir nehmen zur Kenntnis, dass es Expertinnen und Experten gibt, welche die Suchtgefahr des Nikotins bei Monoapplikation für gering halten. Einen wissenschaftlichen Konsens in dieser Frage können wir nicht feststellen, zwingende Belege fehlen.

Die Linksfraktion beobachtet mit Sorge, dass die Bundesregierung und andere Institutionen sich einer rationalen Abwägung der Risiken des E-Dampfens verweigern. Statt die realen Gesundheitsgefahren insbesondere auch gegenüber dem Tabakrauchen abzuwägen, werden Untersuchungen herangezogen, deren Aussagefähigkeit nur gering ist. Jährlich sterben in Deutschland über 100.000 Menschen an den Folgen des Tabakrauchens. Die deutschen Bundesregierungen jeder Couleur betreiben seit Jahrzehnten eine ausgesprochen tabakfreundliche Politik (vgl. Antrag der Fraktion DIE LINKE Bundestagsdrucksache 17/12838). Maßnahmen, die geeignet sind, tabakbedingte Folgeschäden zu verringern, stehen die Linksfraktion grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber.

Wir fordern die Bundesregierung auf, eine ergebnisoffene Forschung aus Bundesmitteln zu unterstützen. Immerhin konnte auch das Bundesinstitut für Risikobewertung nicht umhin festzustellen, dass die gesundheitlichen Gefahren beim E-Dampfen erheblich geringer sind als beim Tabakrauchen. Wir fordern von der Bundesregierung, diese Erkenntnisse bei der kommenden Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie zu berücksichtigen.

Freundliche Grüße
Harald Weinberg MdB

Sprecher für Krankenhauspolitik
und Gesundheitsökonomie
der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag



Ich denke, mit solchen Anschreiben können wir immer, den einen oder anderen MdB erreichen.
Daher, jeder kann schreiben....

Viele Grüße
Frank


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11.01.2016 19:10
#169 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Hallo Frank
von der LINKEN sprich von Hr Dr. Gysi habe ich den selben Text bekommen. zwar scheinen die LINKEN etwas besser informiert zu sein.
Aber in vielen Punkten hinken sie noch schwer.


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11.01.2016 19:36
avatar  FrankyW
#170 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Na ja, immerhin besser als die SPD - die antworten erst gar nicht
Die CDU (Club der Unterbelichteten)
oder die Grünen
Aber je mehr Interesse von unterschiedlichen Menschen in der Gesellschaft, am Dampfen gezeigt wird, umso wichtiger wird das Thema in der Sicht des einzelnen Abgeordneten.
Klar, die Linken haben auch Ihre Lücken, aber in einigen Punkten war ich über den Kenntnisstand doch positiv überrascht (a.e. Thema Kuscheldampfer<->BfR)

Schade das die FDP nicht mehr im Boot ist - die haben am härtesten für uns im EU Parlament gekämpft.

Gruss
Frank


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11.01.2016 20:06
avatar  blaetti
#171 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Nun ja. Wenn solche Sachen im nächsten Wahlkampf Thema sind und die Linken das so weiterhin vertreten dann weiß ich heute schon wer als nächster meine Stimmen hat.


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13.01.2016 16:59
#172 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Auch wenn das nur der aktuelle Standardtext der Linken ist, so haben sie ihn doch deutlich überarbeitet.
Sicherlich als Folge der vielen Mails zu dem Thema und auch der Antworten, die einige Punkte in dem alten Text deutlich kritisiert haben.
Das zeigt zumindest, dass wir Eindruck machen und unsere Mails zumindest von einigen auch gelesen werden.

.
. .
.
  • Einzelne Stimmen verhallen ungehört.
  • Eine Wolke macht noch keine Nebelwand.
  • Nur gemeinsam sind wir stark.


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13.01.2016 17:16
#173 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Gibt es schon neue Ideen für eine weitere Mailaktion?
Wenn unsere Vertreter gehört werden, dann müsste es doch günstig sein wenn wir da begleitend an die Politiker schreiben würden.?
Das Ergebnis der Petition könnte doch die Lesebereitschaft bei den Politikern verbessert haben?


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13.01.2016 17:56
#174 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Moderatorin

Das Ergebnis kriegen die gar nicht mit, erst wenn unsere Vertreter angehört würden, was auch noch vom Ausschuss oder dem BT (weiss nimmer) abgestimmt wird. Wenn die Anhörung abgelehnt wird, da kann man natürlich ausholen zum Rundumschlag und entsprechende Korrespondenz verbreiten.

13.01.2016 18:06
avatar  FrankyW
#175 RE: Dampfer schreiben Politikern
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Zitat von Zillatron im Beitrag #172
Auch wenn das nur der aktuelle Standardtext der Linken ist, so haben sie ihn doch deutlich überarbeitet.
Sicherlich als Folge der vielen Mails zu dem Thema und auch der Antworten, die einige Punkte in dem alten Text deutlich kritisiert haben.
Das zeigt zumindest, dass wir Eindruck machen und unsere Mails zumindest von einigen auch gelesen werden.


Ja, stimmt und teilweise stellen Sie Ihre Antworten auch ein wenig um. Von den Linken habe ich auch schon drei Antworten erhalten. Auf meine Stimme wird aber mit 100% Sicherheit die CDU verzichten müssen. Solche bornierten Bumskopf Standartantwort-Mails.... lieblos, desinteressiert und für mein Empfinden Arrogant. Eine "Volkspartei" die so mit ihren Wählern umgeht....


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